LEWIS CAPALDI Divinely Inspired To A Hellish Extent

Universal

Keine falsche Bescheidenheit

Der junge Mann fiel mir erst mal wegen der Namensgleichheit mit dem unvergessenen TRAFFIC-Drummer und Solo-Artist Jim Capaldi auf. Es besteht zwar offenbar kein Verwandschaftsverhältnis, doch konnte der 22-jährige Schotte bei mir dann auch mit dem verwegen-goscherten Albumtitel “Divinely Inspired To A Hellish Extent” punkten.

Lewis Capaldi besetzte bereits 2018 einen fixen Platz im Mainstream und zu Anfang des heurigen Jahres mit “Someone To Love” auch die Spitze der britischen Charts – eine imposante Ballade, die sich musikalisch ganz im Zeitgeist bewegt und mit einer Gesangsdarbietung überrascht, die das Alter des Interpreten Lügen straft. Richtig zur Geltung kommt diese Ausnahme-Stimme bei dem weiteren Schmeichler “Bruises”, wo’s dann auch richtig rau werden kann wenn der Bursche mal loslegt. Die 12 Titel bewegen sich allesamt mehr oder weniger im balladesken Genre, wobei mich das melancholische “Headspace” oder der Midtempo-Opener “Grace” mit unter die Haut gehender Interpretation abholen kann.

Man wird noch viel von Lewis Capaldi hören. Der Titel ist Programm.

www.lewiscapaldi.com