Die Band war immer schon eine Ausnahmeerscheinung zwischen elektronischer Tanzmusik und avantgardistischem Anspruch. Dementsprechend breit gestreut das Publikum und angesehen die Band. Inzwischen haben sie schon mehrere gröbere stilistische Haken geschlagen und die Alben reflektierten traditionell die Aufnahmeumgebung und –umstände: New York, Berlin, Los Angeles.
Angus Andrews hat sich nun von seinem langjährigen Partner Aaron Hemphill getrennt und zieht das LIARS-Ding alleine durch. Dafür ist er zurück in seine Heimat, die australische Pampa an der Meeresküste gezogen. Und entwarf dort zwischen Bootsfahrten und Existentiellem das neue LIARS-Album aus Field-Recordings, Umgebungs-Aufnahmen während der eigentlichen Aufnahme und vielen „richtigen“ Instrumenten, allen voran Akustik-Gitarre. Er schuf damit ein tendenziell sehr trauriges, beinahe schon zähes, hypnotisch droniges Stück Musik.
Die innovative Mischung aus Analogem und Elektronk blieb. Der Albumtitel soll „Theme From Crying Fountain“ abkürzen. Passt recht gut.Zur Live-Umsetzung formierte Angus Andrews eine neue Band um sich und tourt damit auch in Europa. Österreich ist (bisland) nicht vorgesehen. Als wir sie das letzte Mal 2012 in der ((szene)) Wien veranstaltet haben (die letzte „Gravity“-Veranstaltung, gemeinsam mit „Teenbeat Club“) war das Konzert mittelprächtig besucht. Sie hatten mit The Haxan Cloak übrigens einen erinnerungswürdigen Support dabei, der damals erstmalig in Österreich auftrat.