LIFE OF AGONY The Sound Of Scars

Napalm /Universal

Up to eleven!

Ich hab grad ein Flashback ins Jahr 2000, so um den Dreh … Keith Caputo gastierte Solo im Rockhaus /Planet Music und machte vor dem Konzert eine Autogramm-Session in einem bekannten Wiener Band Merch/Tattoo-Laden – war kein übermäßig großer Andrang und ich hätte den kleinen, schüchternen Kerl in dem großen Lehnsessel fast übersehen, dann gab’s aber ein richtig feines Interview.

Danach bekam ich den bekennend transsexuellen Sänger, jetzt als Mina Caputo zugange, erst 2018 an der Spitze von LIFE OF AGONY auf der Nova Rock-Bühne zu Gesicht und dieser Auftritt war ziemlich übel: Mieser Sound, lustlose Band und gesanglich öfters grob daneben.

“The Sound Of Scars” begnete ich a priori demnach mit gewisser Skepsis, die sich jedoch flugs als unbegründet erwies – der Opening-Track “Scars” entpuppt sich als Riffmonster mit amtlicher Gesangsleistung und gehörigen Ohrwurm-Qualitäten, auf “Black Heart” nimmt Mina’s Darbietung an Dramatik zu, auch Klampfer Joey Z dreht den Amp auf die Elf auf und so richtig Stimmung kommt mit dem Uptempo-Kracker “Eliminate” auf. Es darf dann auch gern mal ein bissl härter werden (“Once Below”) und zum Abschluß gibt’s mit “I Surrender” eine klassische LOA-Midtempo Hymne, zu der sich das Haupthaar dezent schütteln läßt.

Alles wieder gut - am 13.11. spielen die Herrschaften im Flex, ich werd’s mir nicht entgehen lassen!

www.lifeofagony.com