LORDI Limited Deadition

Reining Phoenix Music

Zu LORDI gehört bekanntermaßen seit jeher auch das Faible für Wortspielchen

Ob 2006 jemand daran gedacht hat, daß uns diese Truppe aus dem hohen Norden auch gut 20 Jahre später noch mit Musik beliefern wird? Wohl nur wenige. Und doch haben sich LORDI als Garant unterhaltsamer Hardrock-Klänge etabliert, wobei hinzuzufügen ist, daß die Formation auch als kontinuierlich lieferndes Unternehmen perfekt funktioniert. Das hat noch nicht einmal etwas mit den wohl auf ewige Zeiten erfolgreichsten Bandtagen rund um den ESC-Sieg 2006 zu tun, sondern lässt sich auch für die Frühphase festhalten.

Schließlich hatten LORDI zu jenem Zeitpunkt bereits den dritten Longplayer fertiggestellt.

Kontinuität scheint den Finnen rund um Bandgründer und Leader Mr. Lordi seit jeher wichtig zu sein. So lässt sich festhalten, daß sich die Formation trotz diverser Schlenker ins unterschiedliche Genres und Stilrichtungen seit den Anfängen selbst treu geblieben ist. Von daher dürfte es wenig verwunderlich sein, daß auch auf dem aktuellen Dreher der klassische Rock dominiert und dieser in variantenreicher Form dargeboten wird.

Zu LORDI gehört bekanntermaßen seit jeher auch das Faible für Wortspielchen jeglicher Art. »Limited Deadition« stellt demnach keine Ausnahme dar und reiht sich diesbezüglich wunderbar in die Diskografie ein, die unter anderem Kreationen wie »The Arockalypse« oder »Sexorcism« zu bieten hat.

Aber auch musikalisch setzt man zum größten Teil auf Bekanntes, weshalb man der Truppe einmal mehr attestieren kann, daß vieles richtig gemacht wurde. Ein Großteil der Songs wird alteingesessenen „LORDianer“ ohnehin gut reinlaufen, doch auch das lyrische Aspekt passt ins Gesamtkonzept. Mr. Lordi und seine Mannschaft haben diese Scheibe nämlich der Spielzeugkultur der 80er Jahre gewidmet. Das dürfte nicht weiter verwundern, da der Bandchef selbst ein Sammler von Actionfiguren und ähnlichem Zeug ist.

Da die Finnen seit jeher einen gewaltigen 80er-Einschlag in ihrem Band-Sound zu bieten haben, fügt sich »Limited Deadition« auch gut in die Bandhistory ein. Allerdings muß sehr wohl noch angefügt werden, daß die Scheibe in Summe doch ein wenig zu lange geraten ist. Das mag zwar ebenso Geschmackssache sein, wie LORDI als Gesamtkunstwerk, das eine oder andere Interludium (konkret: „SCG“-Kapitel) hätte man aber durchaus auch weglassen können.

Ebenso vielleicht auch den einen oder anderen Song selbst. Schließlich findet man auch Tracks, die nicht unbedingt als zündend zu betrachten sind. Am Umstand, daß LORDI mit „Legends Are Made Of Clichés“, „Syntax Terror“, „Hellizabeth“ und „Retropolis“ aber wieder einmal mehrere potentielle Chartbreaker ins Leben setzen haben können, ändert das aber auch nichts.

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