LOW CUT CONNIE Private Lives

Haldern Pop

One man show

Nach anfänglicher Konsternation ob des Rätsels, was denn hier Name des Interpreten bzw. der Albumtitel wäre, wanderte “Private Lives” in den Player. Ist LOW CUT CONNIE nun eine Band oder ein Vehikel für den Frontman, Songschreiber und Multi-Instrumentalisten Adam Weiner? Obwohl ihm mit Will Donnelly ein ebenfalls vielschichtig talentierter Kollege (Gitarre/Bass/Drums/Backing Vocals) zur Seite steht ist’s in Wahrheit eine One Man-Show. Und zwar eine, bei der unsereins gleich vom Start weg die Ohren anlegt.

Die Roots des jungen Mannes liegen im 80er Roots Rock, wie schon der Opener und Titeltrack unmissverständlich belegt. Da klingt’s ein wenig nach John Mellencamp (etwa aus der “Dance Naked”-Phase) und diese musikalische Komponente zieht sich erquicklich über die erste Hälfte dieses Longplayers, wobei hörbar auch Bruce Springsteen zu Mr. Weiner’s Vorbildern zählt (“Look What They Did”).

Mit dem Shuffle “The Fuckin You Get (For The Fuckin You Got)” geht’s dann stilistisch in die Breite: Die nachfolgende Piano-Ballade “Quiet Time” hat immenses Chart-Potential, “Charyse” kommt als gepflegter Midtempo-Rocker um die Ecke und “What Happened To Me” ist ein schwer genialer Abstecher in 70er Psych-Gefielde, Fuzz-Gitarren und Pierre Henry Gedenk-Synth Schwaden inklusive.

Neugierig geworden? Sehr zu empfehlen, echt starke Scheibe!

lowcutconnie.com