MAD MAX Stormchild Rising

Steamhammer / SPV

In Top-Form und zwingend wie schon länger nicht!

 

 

Schon der Titel des aktuellen Drehers der deutschen Hardrock-Institution macht deutlich, dass sie sich für ihr aktuelles Album an ihrer Blütezeit orientiert hat. Nachvollziehbar, denn das 1985 veröffentlichte „Stormchild“ gilt zu Recht als eine der besten und erfolgreichsten Scheiben der Formation. Ihre Klasse hat die vor fast 40 Jahren gegründete Truppe zwar auch in den letzten Dekaden immer wieder unter Beweis stellen können, dermaßen zwingend klangen die Tracks der Herren Voss, Breforth, Bauer und Kruse aber in der Tat schon länger nicht.

Allein der Einstieg ins Geschehen mit dem fulminanten, von Blackmore-Gedächtnis-Riffs geprägten und wohl nicht ganz zufällig auch vom aktuellen RAINBOW-Frontmann Ronnie Romero gesangstechnisch unterstützten ‚Hurricaned‘ (das sich übrigens auch als Einmarsch-Hymne für die Spurs und ihren Torjäger verdammt gut eignen würde) und dem lässig groovenden ‚Talk To The Moon‘ sollte jeden Freund von traditionsbewusster Hardrock-Kost begeistern. Aber auch das nachdenkliche, auch als akustische Version zusammen mit dem deutschen Kinderliedermacher Detlev Jöcker und einem Kinderchor aufgenommene ‚Ladies And Gentlemen‘ und das knackig-groovende, an frühe DOKKEN erinnernde ‚Gemini‘ lassen mehr als nur aufhorchen.

Die Band rockt zwar nicht permanent, macht aber auch in den getragenen Momenten gute Figur und lässt uns zum ersten Mal in der Band-Geschichte ein Blues getünchtes Stück hören. ‚The Blues Ain`t No Stranger‘ ist zwar trotzdem eher auf der rockigeren Seite anzusiedeln, die prominent in Szene gesetzte Slide-Gitarre überrascht aber dennoch, weil sich MAD MAX an derlei Klängen eben noch nicht herangewagt haben. Gelungen!

Das gilt selbstverständlich auch für das Flitzefinger-Gitarren-Solo, das Oz Fox vom Stapel lässt. Der STRYPER-Gitarrist zählt seit Jahren ebenso zum erweiterten Freundeskreis der Herrschaft wie Paul Shortino, der es sich nicht nehmen hat lassen mit seinem Reibeisen-Organ Michael Voss bei der ROUGH CUTT-Coverversion ‚Take Her‘ aus vollem Hals zu unterstützen. Killer-Nummer, super Umsetzung!

"Stormchild Rising" ist in Summe als überaus gelungenes Gerät zu bezeichnen, mit dem sich die Herrschaften die Latte für zukünftige Veröffentlichungen allerdings verdammt hochgelegt haben. Doch das sollte kein Thema sein, denn die Voraussetzungen im nächsten Jahr erst einmal den Band-40er entsprechend zu zelebrieren und danach mit einem nicht minder amtlichen Dreher in Erscheinung zu treten, sind in der aktuellen Verfassung verdammt gut. Thumbs Up!

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