Achtung, Verwechslungsgefahr! Hierbei handelt es sich nicht um ein weiteres Werk der nach langjähriger Funkstille wieder aktiven US-Melodic Rocker aus Boston, sondern tatsächlich um jene MASS aus Regensburg, die zur „Ursuppe“ der deutschen Rock-Szene zu zählen sind. Schließlich existierte die legendäre Formation rund um Szene-Original Günther V. Radny bereits in den frühen 70er Jahren und konnte sich im Laufe der Jahre durch diverseste Konzerte sowie mit Alben wie „"Angel Power", "Swiss Connection" und "Metal Fighter" auch fernab der Heimat eine guten Namen machen.
Nach 1987 war die Band jedoch für 30 Jahre in einer Art "Dornröschen-Schlaf", ehe der alte Haudegen Radny irgendwann doch die Lust verspürte MASS wieder an den Start zu bringen. Wenige Monate später war eine junge, schlagkräftige und kompetente Mannschaft zusammengestellt und so kam es, dass die runderneuerte, vom einzig verbliebenen Ur-Mitglied geführte Truppe im letzten Jahr unter der Ägide von Robert Hoffmann in den "Single Coil Studios" zu Regensburg 15 neue Songs einspielte. Die schließen in der Tat an die Frühwerke an und lassen daher wenig überraschend Größen wie DEEP PURPLE, URIAH HEEP oder GRAND FUNK RAILROAD als Inspirationsquellen erkennen.
Altbacken klingt die Chose aber keineswegs. Zum einen, weil der erdige, handgemachte Hard Rock überaus transparent und mit viel Druck aus den Boxen kommt, und zum anderen, weil die Mannschaft nicht einfach nur ihren "Stiefel" herunterspielt, sondern ambitioniert und spielfreudig zur Sache geht.
Da "Band-Papa" Günther zudem seit langen Jahren (als kleines Anekdötchen sei hier erwähnt, dass der gute Mann mit MASS bei einem der ersten Konzerte in der Schweiz einer eidgenössischen Nachwuchs-Formation namens Krokus die Chance einberaumte, sich als Vorgruppe zu betätigen....) weiß, was Rock-Songs brauchen und wie diese zu tönen haben, sollte klar sein, was mit "Still Chained" auf uns zukommt. Willkommen zurück, meine Herren!
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