Michael Thompson zählt zur absoluten Elite der US-Session Gitarristen, seine Credits spannen den Bogen von Pop/Soul-Größen wie Michael Jackson, Whitney Houston, Michael Bolton und Celine Dion über die SCORPIONS, Vince Neil, Stanley Clarke und Rod Stewart bis hin zu Teenie-Schwärmen wie ‘N SYNC, ENVOGUE und Ricky Martin.
Und wenn sich der Mann dazwischen mal Zeit für ein Solo-Album nimmt ist die Erwartungshaltung hoch: Sein Debut “How Long” von 1989 mit Songs von u.a. Jeff Paris, Mark Spiro und Brett Walker setzte definitv Maßstäbe in Sachen Hi-Tech AOR/Westcoast, die sporadischen Nachfolger waren dann entweder vorrangig (genial) instrumental bzw. kompositorisch vergleichsweise eher low-key.
Für “Love & Beyond” hat sich Michael erneut mit Mark Spiro zusammengetan, gemeinsam schrieb man mit “Supersonic” und “Flying Without Wings” zwei veritable Midtempo-Hymen, bei denen Mark auch endlich wieder mal als Sänger in Erscheinung tritt. Auf den übrigen Songs macht Larry King einen wie gewohnt sauberen Job am Mikro, der Titelsong, “Stardust” und “Don’t Look Down” bestechen mit gediegen rockiger Schräglage und – eh klar – Trademark-Hooklines, ansonsten sind die Tunes zwar makellos instrumentiert und arrangiert, hinterlassen aber nicht zwingend bleibenden Eindruck.
Alles in allem aber eine sehr feine Melodic Rock-Scheibe, die der Community bedenkenlos ans Herz gelegt werden kann.