Milan POLAK Can’t Please Everyone

Lion Music

Weniger Technik, mehr Milan

Seine Klasse an der Gitarre hat Milan POLAK in den letzten Dekaden zig-fach unter Beweis gestellt, namhafte Szene-Größen von Marty Friedman über Kip Winger bis hin zu SUBWAY TO SALLY werden das nur zu gerne bestätigen. Auch, dass er bis zu dessen überraschendem Tod für FALCO in die Saiten gegriffen hat, darf nicht vergessen werden, schließlich spricht das zusätzlich für seine Kompetenz an den sechs Saiten.

Doch auch als Sänger machte Milan schon mehrfach gute Figur, zuletzt 2015 auf "Scarred To Perfection". Diesem Album stellt er mit "Can’t Please Everyone" dieser Tage einen Nachfolger zur Seite, wobei auf dem inzwischen vierten Album seiner Karriere, auf dem Gesang eine der Hauptrolle spielt, auffällt, dass die Atmosphäre deutlich dunkler angelegt ist und die Songs bisweilen melancholischer denn je, aber auch geradliniger ausgefallen sind.

Da Milan selbst über das Album sagt, es sei sein bisher persönlichstes, darf man nicht nur den Titel (und Titelsong), sondern darüber hinaus wohl auch 'New Life', 'Father', 'No One Else' oder 'Better Man' eher als Statements, denn nur als Songs betrachten. Nicht zuletzt deshalb muss man dem einst als ersten aller einheimischen Gitarristen international als "Guitar Hero" anerkannten Musiker attestieren, ein absolut hörenswertes, rundum gelungenes Gerät geliefert zu haben, das von Rock bis Metal ein ebenso breitgefächertes wie musikalisch überaus ansprechendes Spektrum bietet und in allen Belangen überzeugt.

Die illustren Gäste Billy Sheehan, Tony Franklin und „Bumblefoot“ haben dazu fraglos essenzielle Beiträge geleistet, die Schar an begnadeten Schlagzeugern (Thomas Lang, Atma Anur, Dennis Leeflang) ebenso, die Lorbeeren gebühren aber dennoch in erster Linie Milan. Schließlich war er für Gesang, Gitarren, Bass und diverse elektronische Zutaten verantwortlich und sorgt mit seinen Texten, die allesamt aus dem Leben gegriffen sind und mitunter wohl einem Seelenstriptease gleichkommen, für das entsprechende Feeling der jeweiligen Nummer. Kunststücke an der Gitarre gibt es zwar nur in geringem Ausmaß zu hören, dafür steckt in "Can’t Please Everyone" mehr Milan als in vielen anderen seiner bisher veröffentlichten Alben.

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