Seit fast 25 Jahren ist diese Formation aus dem hohen Norden Deutschlands bereits aktiv und hat es in dieser Zeit auf acht Studioscheiben, diverse EPs und Compilations sowie ein Live-Album gebracht. Darüber hinaus war die Truppe rund um Sänger Klaus Dirks aber auch an der Live-Front überaus aktiv und hat vom kleinsten Club bis zu den ganz großen Festival-Bühnen wohl so ziemlich alles bespielt, und das in aller Herren Länder.
An Arbeitseifer mangelt es also definitiv nicht, ebenso wenig aber an Talent, wie die erneut umbesetzte Formation (nach dem Abgang des langjährigen Gitarristen Matthias Mineur ist Klaus inzwischen das einzig verbliebene Originalmitglied) auf ihrem aktuellen Dreher "Beast Reborn" unter Beweis zu stellen vermag.
Der ist, wie nicht anders zu erwarten, ein kompaktes Stück Heavy Metal geworden, auf dem sich Härte und Melodien die Waage halten. Einmal mehr fällt auf, dass man sich im Lager der Nordlichter ganz gerne an späten SAVATAGE-Werken orientiert, sprich man die Songs mit reichlich Bombast ausstaffiert, es jedoch vermeidet die Kitsch-Dose zu weit zu öffnen. Auch das Artwork kommt ansprechend daher und vermeidet zu triefende Klischees.
Noch ein wenig intensiver als zuvor scheint man sich im Vorfeld dieses Mal mit progressiven Klängen beschäftigt zu haben, weshalb einige der Nummern – trotz des immer noch vorhandenen, massiven Melodic Metal-Fundaments - mit zum Teil komplexen, wie auch mit überaus verspielten Passagen aufhorchen lassen.
So etwa in der erste Single-Auskopplung 'Ghost Of A Chance', die zusammen mit dem Up-Tempo-Brecher 'Children‘s Crusade' die sowohl hurtigsten, wie auch heftigsten Tracks darstellt. Aber auch gemächlicher vorgetragene Nummern, wie das mit DEEP PURPLE-Schlagseite versehene 'The Explorer', oder das auf einem fetten Groove-Teppich aufgebaute 'Way Back Home' lassen fein ausgeklügelte Details vernehmen.
Nicht zuletzt dadurch lässt sich als Fazit festhalten, dass MOB RULES in den langen Jahren ihrer Existenz nicht nur zu einer verlässlichen Konstante im Business herangewachsen sind, sondern auch einen bemerkenswerten Reifeprozess als Band durchlaufen haben. Respekt!
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