Auch schon Veteran_innen ihres Fachs. Das Linzer-Düsseldorfer Pärchen macht seit 2002 gemeinsam Dancehall, Hip Hop & Pop mit viel Punk-Attitüde. Mir persönlich ist der Sound keine favorisierte Kategorie, aber die Inhalte und das Auftreten der dem linksradikalen Millieu und der Hausbesetzerszene nahe stehenden Band sind mir im Sumpf der ganzen positionslosen Abziehbilder im sogenannten Popbiz dann doch extrem sympathisch.

So betrachtet ist auch ihr neues Album wieder gut. Erstens strotzt es nur so vor Energie. Es ist sozialkritisch und politisch wie eh und jeh, also hier scheint sich keine Altersspießigkeit, keine Altersmüdigkeit und auch keine Altersmilde einzustellen – sehr gut! Es hat Schmäh, das hat vermutlich dann schon die Linzerin dem Düsseldorfer näher gebracht: Dosenbier & Zärtlichkeit, Kein Weed, Im Stehen pinkeln. Und es ist insgesamt sehr leichtfüßig, wirkt stimmig aus einem Guß. In bester DIY-Marnier veröffentlichen sie auch auf ihrem eigenen Label M&N Records. Also an sich sollte es bei Kunst schon irrelevant sein, wie die Leute hinter dem Werk so sind. Und eine Band als „nette Menschen“ zu feiern wenn ihre Musik schlecht ist, erscheint mir unsinnig. Für mich als Nicht-Dancehall-Fan fühlt sich diese Denke jetzt gerade trotzdem total richtig an. Pro MONO & NIKITAMAN! Aber sie machen auch tolle Musik – wenn man drauf steht. Dancehall / Reggae Fans, die sich auch inhaltlich einen positiven Input zuführen wollen, sollten hier unbedingt zugreifen!

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