“Down with lockdown depression” steht in der Presseinfo zu lesen. Die LP hat zwar schon im Jänner dieses Jahres das Licht der Welt erblickt, das Statement ist gerade jetzt aktueller denn je.
MOSSADEQ ist das Projekt des Grazer Gitarristen Clemens Pechner. Was 2016 mit voller Bandbesetzung und dem Debut “Milch & Ohrfeigen” begann resultierte in weiterer Folge in diversen Line-up changes bis Clemens beschloss den Schlussstrich zu ziehen.
Aber da gab es noch unverwirklichte Songideen, bits and pieces die der Fertigstellung harrten, die untrennnbar mit MOSSADEQ verbunden waren. Was tun also? Die Lösung lag auf der Hand: MOSSADEQ als one man show zu betreiben.
Die Pandemie ging auch an Clemens nicht spurlos vorbei, er fühlte sich gefangen und begann seinen Frust musikalisch zu verarbeiten. Die ursprünglichen Ideen wurden verworfen, ein Konzeptalbum sollte es werden, passend zur aktuellen Situation “Hospital” betitelt.
Den berühmten roten Faden zu finden ist nahezu unmöglich: Von den dräuenden Industrial-Sequenzen des Openers “Agitation” über die Metal-Schwerlast von “Wake Up In A Coma” und “I’m The Healer” mit PINK FLOYD-Anleihen bis hin zu den gutturalen, an TYPE O NEGATVE gemahnenden Riffs von “Dr. No” wird der Zuhörer einer verstörend brachialen Therapie ausgesetzt, deren Finessen (ja, tatsächlich) sich erst bei mehrmaliger Konfrontation erschließen.
Nichts für schwache Nerven!
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