Alten Hasen werden die legendären Muscle Shoals-Studios durchaus ein Begriff sein: Soul-Ikonen wie die kürzlich verstorbene Aretha Franklin, Wilson Pickett, James Brown oder der große Otis Redding nahmen dort so manches Erfolgsalbum auf, die ALLMAN BROTHERS, LYNYRD SKYNRD, Bob Seger und die ROLLING STONES zählten zu den Stammkunden. Aber auch kontemporäre Künstler wie die BLACK KEYS, Kid Rock oder Aloe Blacc buchen immer wieder gerne Studio-Zeit im kleinen Städtchen Sheffield, Alabama.
Die vorliegende Compilation zollt nun dieser großen Historie Tribut und bringt 16 der erfolgreichsten Songs in Neueinspielungen mit einer Allstar-Riege, die alle Stückerln spielt: Keb’ Mo’ gibt “The Road Of Love” zum Besten, Grace Potter verzaubert mit einer höchst emotionalen Interpretation von “I Rather Go Blind”, Steven Tyler und Nuno Bettencourt machen auf “Glimmer Twins”-reloaded mit “Brown Sugar”, für den Dylan-Klassiker “Got To Serve Somebody” stehen neue und alte Country-Größen wie Jamey Johnson, Willie Nelson, Chris Stapleton und Lee Ann Womack gemeinsam vor dem Mikro und Aloe Blacc liefert auf “I’ll Take You There” eine schlichtweg hinreissende Performance. Michael McDonald verziert “Cry Like A Rainy Day” mit dem gewohnten Samt-Schmelz in der Stimme, sein Ex-Kollege Tom Johnston erzeugt im Verbund mit Delbert McClinton veritables Doobie Bros.-Feeling und Shinedown-Mucker Brent Smith beweist mit einer Killer-Version von “Mustang Sally” dass ihm der Southern Soul mit der Muttermilch verabreicht wurde. Auch die übrigen Tunes sind durchwegs feinste Sahne und wenn sich zum Abschluß die 78-jährige Grand Dame Candi Staton, mit Jason Isbell und John Paul White zur Seite, auf “I Ain’t Easy To Love” die Ehre gibt dürfte kein Auge trocken bleiben. Ganz großes Kino!