Die 52-jährige New Yorkerin Natalia M. King hat mit “Woman Mind Of My Own” ihr erstes Blues-Album am Start. Bislang war sie in der Soul- und Jazz-Community überaus erfolgreich zugange, nun beschloß sie sich einem anderen Genre zu widmen. Ihr Zugang zum Blues hat eine vordergündige Herzenskomponente, sie bedient sich ihr vertrauter Stilelemente und versteht es trefflich auch den ursächlichen, tiefgründigen Weltschmerz dieses Genres glaubhaft zu zu übermitteln.
Mit dem Titelsong versetzt Natalia den Zuhörer mitten ins Mississippi-Delta, samt klassischer Slide-Garnierung wie sich das eben gehört, der mitreißende Groove auf “AKA Chosen” hingegen zeugt hingegen eher von ihrer bisherigen musikalischen Vita. Die optische Ähnlichkeit mit der großen Joan Armatrading (in jüngeren Jahren) wird durch die frappante stimmliche Verwandtschaft auf “Pink Houses” und “(Lover) You Don’t Treat Me No Good” noch unterstrichen, dass Natalia auch mit leisen Tönen für Gänsehaut zu sorgen versteht stellt sie mit “Sunrise To Sunset” und “One More Try” nachhaltig unter Beweis.
Der Blues steht ihr gut, tät ich meinen.