NEAL MORSE Jesus Christ The Exorcist

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Mr. Morse überzeugt auch als Musical-Komponist

 

 

Eigentlich sollte der Untertitel „A Progressive Rock Musical“ ausreichen, um zu wissen, womit man es zu tun bekommt. Doch wer Neal Morse kennt, weiß auch, dass der gute Mann immer etwas ganz Besonderes aus einem Vorhaben gemacht hat, egal ob mit SPOCK'S BEARD, TRANSATLANTIC, FLYING COLOURS, oder unter seinem eigenen Namen. Logisch also, dass er auch bei der Umsetzung dieses biblischen Themas in Musical-Form nichts unberücksichtigt hat lassen und die Kompositionen bis ins kleinste Detail ausgetüftelt hat.

Alleine dafür gebührt ihm allerhöchster Respekt! Noch viel mehr aber dafür, dass er nach 10 (!) Jahren intensiver Arbeit dieses Unterfangen (das nun wahlweise als Doppel-CD oder 3-fach-Vinyl zu erwerben ist) tatsächlich vollenden hat können. Und dass, obwohl Neal Morse in den letzten Jahren mit zu den veröffentlichungsfreudigsten Künstlern überhaupt gezählt hat und seine Klientel innerhalb der letzten 18 Monate die beiden Studio-Epen „Life & Times“ und „The Great Adventure“ sowie ein Live-Album beklatschen durfte.

Trotz der thematisch und musikalisch bedingt etwas gemäßigteren und bombastischeren Gangart erweist sich auch „Jesus Christ The Exorcist“ auf Anhieb als Rundum-Wohlfühlpaket für jeden „Morsianer“. Die vermeintliche Schwere des Stoffs kommt zwar mit einer unglaublichen Leichtigkeit aus den Boxen, wer jedoch meint, der gute Mann wäre der Thematik nicht Herr geworden und hätte irgendetwas dem Zufall überlassen, irrt. Schließlich ist das Gegenteil der Fall, so hat sich Neal erst nach zahlreichen Auditions die optimale Auswahl für die Besetzung treffen können.

Allen voran glänzen auf dem Album ENCHANT/SPOCK'S BEARD-Sänger Ted Leonard als „Jesus“, Neal's alter SPOCK'S BEARD-Kollege Nick D'Virgilio als „Judas“ und Rick Florian von den Christen-Rockern WHITE HEART als „Teufel“. Zudem konnte Neal für die Aufnahmen (wie auch für offenbar überaus erfolgreich absolvierte Live-Premiere in den USA) ein Prog Rock-All-Star-Ensemble um sich scharen. Mehr geht wahrlich nicht mehr!

Bleibt nur noch die Frage, ob man auch bei uns in den Genuss einer Bühnenversion kommen wird?

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