…the song yearned to be sung. It was a spinning song about the King of Rock & Roll. The king was first a young prince, the prince was the best with his black jelly hair, he crashed onto a stage in Vegas.”
Nachdem der King des heutigen Rock & Roll, Nick Cave, seine Welt-Tournee aufgrund der COVID-19 Pandemie absagen musste (Zurecht wurde auf Twitter die Frage gestellt: Wenn Gottesdienste ab dem 15. Mai wieder erlaubt sind, warum musste Nick Cave sein Konzert dann absagen?), verbrachte er seine Zeit unter anderem damit, Fan-Post auf seiner Online-Plattform “The Red Hand Files” ausführlich und mit beeindruckender Aufrichtigkeit zu beantworten. Es war allerdings seine Solo-Performance im Londoner Alexandra Palace letzten Juli, die Nick Cave’s grenzenlose Kreativität unter Beweis stellte. Schon wieder! Auf dem nun erschienenen Album “Idiot Prayer” finden sich 22 Tracks – darunter Klassiker von “The Boatman’s Call” oder “Your Funeral… My Trial” sowie neuere Nummern aus der brillianten Trilgie “Push The Sky Away”, “Skeleton Tree” und “Ghosteen” – neu interpretiert, auf Klavier/Gesang reduziert und atemberaubend inszeniert. Cave erfindet hier Meisterwerke wie “The Mercy Seat” oder “The Ship Song” neu, nichts auf diesem Album ist redundant, sondern eine willkommene Ergänzung von grandiosem Material, das wir in solchen Zeiten bitter nötig haben. Nick Cave ist zweifellos der King of Rock & Roll – und das nicht nur, weil die Wörter King und Nick eine verblüffende Ähnlichkeit haben.