OUTLAWS Southern Rock Will Never Die!

Bandoberhaupt Henry PAUL unterhielt sich mit uns über das neue Album der Southern Rock-Ikone

Als uns vor wenigen Wochen die Ankündigung ins Haus flatterte, dass die legendären Südstaaten-Rocker OUTLAWS Ende Februar mit "Dixie Highway" (Steamhammer / SPV) ein neues Studioalbum veröffentlichen werden, war die Freude groß.

Die Gelegenheit "Ur-OUTLAW" Henry PAUL für ein Interview ans Telefon zu bekommen, konnten wir uns also nicht entgehen lassen. Wir erreichten den als Sänger und Gitarrist seit 2008 die Geschicke der Band leitenden Herrn - Achtung, mehr Klischee geht eigentlich gar nicht! - in seinem Pick-up, als er zum nächstgelegenen Baumarkt unterwegs war. Dort erwartete er am Parkplatz unseren Anruf, ehe er sich daran machen wollte, diverse Baumaterialien zu besorgen:

Du wirkst ebenso entspannt wie die Musik eures aktuellen Albums. Gibt es da einen Zusammenhang?

Auf jeden Fall. Als wir uns zusammensetzten und uns entschieden endlich wieder einmal neues Material für ein Album zu schreiben, war uns allen klar, dass wir das alles aus purer Überzeugung machen. Wir brauchen schon längst niemandem mehr irgendetwas zu beweisen, sondern freuen uns lediglich darüber, dass es uns einigermaßen gut geht. Auch die Freude an der Musik ist uns nach all den Jahren nicht abhanden gekommen, von daher waren die Voraussetzungen für ein Album wunderbar.

Dass wir mit "Dixie Highway"im Endeffekt noch dazu ein Gerät aus dem Boden gestampft haben, das sämtliche Merkmale des typischen Band-Sounds enthält und daher kein Fan enttäuscht sein wird, stimmt uns sogar noch fröhlicher. Stress hatten wir definitiv keinen, der entsteht bei mir erst, wenn ich später an der Kassa im Baumarkt zu lange warten muss, haha.

Die Scheibe wirkt fast wie Konzeptalbum, war das eure Absicht?

Nein, eigentlich nicht. Aber Du bist nicht der Erste, der das so empfindet. Dabei hat sich ein Zusammenhang der einzelnen Nummern erst im Laufe der Zeit ergeben. Als Konzept im eigentlichen Sinn kann man "Dixie Highway" aber trotzdem nicht wirklich betrachten, auch wenn es stimmt, dass sich die Texte rund um die Band und diverse Begebenheiten unserer Karriere drehen. Dadurch hat sich ein Kontext ergeben, der die elf Songs quasi zusammenhält.

Auch einige eurer früheren Kollegen habt ihr darauf geehrt. War der Zusammenhalt innerhalb der Band und der Southern Rock-Szene generell, für euch schon immer wichtig?

Ich finde es schön, wenn man das dem Album anhört! Selbstverständlich wollten wir damit in erster Linie unseren inzwischen verstorbenen Ex-Band-Kollegen Frank O'Keef, Billy Jones und Hughie Thomasson Tribut zollen, doch auch die Beziehung zu unseren langjährigen Szene-Kollegen ist uns immer noch sehr wichtig. Durch die vielen, langen Tourneen in der Frühzeit unserer Laufbahn sind die Bands irgendwie zusammengewachsen. Daher lag es mir sehr am Herzen auch unsere Wegbegleiter in einigen Songs zu ehren.

Mit dem Opener ‘Southern Rock Will Never Die’ darüber hinaus sogar ein ganzes Genre. Oder hat es damit etwas anderes auf sich?

Nein! Der Titel, wie auch die Musik selbst, sind ganz klar als Hymne an uns und all unsere Rocker-Kollegen aus dem Süden gedacht. Ich meine, ohne der ALLMAN BROTHERS BAND, der MARSHALL TUCKER BAND, LYNYRD SKYNYRD und uns würde es heutzutage wahrscheinlich noch nicht einmal den Begriff "Southern Rock" geben. Ich denke, wir haben uns eine Hymne verdient, auch wenn wir uns diese erst selber schreiben mussten, haha.

Nach Rente klingt das definitiv nicht. Wie sieht es denn mit der Planung für die nähere Zukunft aus?

Ans Aufhören denke ich noch lange nicht! Erst recht nicht, wo es das Album vorstellig zu machen gilt. Wir werden ab März einmal mehr in den Staaten unterwegs sein und sind für den Sommer auch schon für einige Festivals gebucht. Ob wir auch zu Euch rüberkommen werden, lässt sich aber noch nicht sagen. Wenn ich so drüber nachdenke, geht es mir nicht mehr aus dem Sinn, ein Southern-Rock-Package zusammenzustellen und gemeinsam mit unseren Kumpels nach Europa zu kommen. Wär' das nicht was?

Und ob! Wir würden uns jedenfalls riesig darüber freuen, nehmen vorerst aber einmal dankend euer neues Album in Empfang und knattern mit Euch den "Dixie Highway" rauf und runter.

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