Alle Achtung, da gibt aber jemand gewaltig Gas! Konnte man 2013 anlässlich der Veröffentlichungen der beiden EPs "Palace OF The King" und "Palace Of The King II: Moon & Mountain" noch vermuten die Jungs hätten die beiden Tonträger deshalb binnen sechs Monaten getrennt aufgelegt, weil das Material noch nicht ganz fertig gewesen wäre, lieferte die Truppe aus Melbourne nur wenig später den Beweis, dass sie an Ideen tatsächlich förmlich überquillt.
Schließlich wurde 2014 eine weitere, selbstbetitelte EP sowie im Jahr darauf das erste Langeisen "White Bird / Burn The Sky" veröffentlicht, ehe im Sommer 2016 bereits die zweite LP mit dem Titel "Valles Marineris" folgte.
Kein Wunder, dass die Burschen sich in der Zwischenzeit auch weit außerhalb Australiens einen guten Namen machen haben können, sind sie doch auch nahezu permanent "on the road" und scheinen live ihr Material sogar noch besser an den Fan zu bringen. Obendrein nutzen die Australier ihre Tournee-Pausen offenbar sehr effizient - vorwiegend für das Aufnehmen der jeweils gesammelten neuen Songideen.
So ist es auch dieses Mal gelaufen, weshalb anzunehmen ist, dass ihr Bekanntheitsgrad mit dem nun vorliegenden dritten Longplayer noch einmal größer werden wird. An sich zwar durchaus im Classic / Hard Rock zu verorten, klingen PALACE OF THE KING immer noch eher untypisch für eine Band aus "Down Under". Nicht zuletzt, weil man zwar sehr wohl auch auf eine gediegene Blues-Basis baut, im Vergleich zu den "Altvorderen" sowie deren Nachahmern aber verhältnismäßig zurückhaltend mit Riffs um sich wirft.
Will sagen, AC/DC und ROSE TATTOO sind auf "Get Right With Your Maker" nur eher geringfügig als Inspirationsquellen (zugegeben, 'It’s Been A Long Time Coming' ist sehr wohl als typisch "australisch" zu bezeichnen) herauszuhören, LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE dafür umso intensiver. Letzte vor allem durch das mitunter schlicht sensationelle Keyboard-Spiel von Sean Johnston, der es immer schafft seinen Kollegen die Show zu stehlen und sich in den Vordergrund zu orgeln. Das macht der Knabe in der Tat verdammt gut, wobei hinzuzufügen ist, dass so manche Nummer offenbar auch daraufhin angelegt wurde. Unter anderem der mächtige Opener 'I Am The Storm', der in wohl zu gleichen Teilen von den erwähnten britischen Gottheiten beeinflusst klingt, aber auch im eher nach GRAND FUNK RAILROAD anmutenden 'Said The Spider To The Bird'. In weiterer Folge gibt es auch noch lässig-lockere Funk-Anleihen ('A Dog With A Bone') zu vernehmen und auch eine gewisse Affinität zum Frühwerk von AEROSMITH ist herauszuhören.
Kurzum: PALACE OF THE KING lieferen einmal mehr ein ordentliches Classic Rock-Album, das seine Fans finden wird. Wenn sich jetzt auch noch der eine oder andere Hit ergeben würde, sollte dem großen Durchbruch nichts mehr entgegenstehen. Das ist aber leider noch das einzige Problemchen der Formation: die Tracks sind nämlich alle ganz gut, aber so richtig zwingend ist das Material leider doch nicht.
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