Das Tiroler Projekt PERCHTA, welches sich namentlich auf die im alpinen Raum hinlänglich bekannte Gestalt der Frau Percht bezieht, wurde 2017 gegründet und veröffentlicht mit „Ufång“ am 10.04. ihr erstes Album, dessen Tracks mit absolut keiner anderen Musik zu vergleichen sind, die ich bislang gehört habe.
Am Anfang war ich von der überwältigenden Andersartigkeit der Songs überrascht, ja sogar irritiert und es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich in der Welt, die PERCHTA mit ihren Stücken erschaffen, zurecht gefunden habe.
Hier gibt es nur bedingt Black Metal im herkömmlichen Sinn zu hören, streckenweise wird es zwar durchaus heftig und düster, aber zumeist mutet „Ufång“ wie ein Soundtrack an, der einen aufwühlenden Film in Szene setzt, in dem eigenwillige Charaktere in einer finsteren Nacht in alpinen Höhen alte Rituale wieder zum Leben erwecken.
Fazit: PERCHTA bieten auf „Ufång“ dunkle Kunst in selten gehörter Eindringlichkeit, deren Faszination vor allem von den in Tiroler Mundart gehaltenen Vocals der Frontfrau und von den vielen ungewöhnlichen Klanginszenierungen ausgeht. Allerdings gehe ich davon aus, dass diese Art von Metal vermutlich nur für all jene von Interesse sein wird, die kein Problem damit haben, sich auch abseits der hinlänglich bekannten Trampelpfade zu bewegen, um musikalisches Neuland zu entdecken.