PERFECT PLAN Live At Sharpener's House

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Skandinavischer Melodic Rock, Live aus dem Proberaum

Mit den beiden Alben "All Rise" und "Time For A Miracle" konnte sich diese schwedische Truppe recht rasch einen guten Namen in der Szene machen. Einen nicht unerheblich Beitrag dazu leistete aber auch die auf youtube veröffentlichte Proberaum-Performance, die das Quintett bei der Arbeit zeigte. Also weder mit etwaigen, einstudierten Posen, noch mit sonstigen Show-Effekten, sondern als PERFECT PLAN "pur", wenn man so will.

Da dieser, während der Pandemie im letzten Jahr aufgenommene Mitschnitt reichlich positives Feedback einbrachte, entschlossen sich Label und Band diesen unter dem Titel "Live At The Sharpener's House" auch als Tonträger zu veröffentlichen. Eine nette Idee, zumal der Melodic Rock / AOR-Mix der Sverige-Boys in der Tat keinerlei Show-Effekt benötigt um beim Zuhörer entsprechend anzukommen.

Das trifft nicht nur auf fetzig intonierte Tracks wie 'Heart To Stone', 'What About Love' und 'Better Walk Alone' zu, sondern auch auf eher gefühlvoll vorgetragene Nummern der Kategorie 'Fighting To Win' oder 'Never Surrender'. Auch klangtechnisch wurde alles richtig gemacht, denn die Songs klingen naturbelassen und zu keiner Sekunde überfrachtet, oder gar aufgebläht.

Doch PERFECT PLAN waenr bei diesem "Auftritt" nicht nur mit Vollgas unterwegs, die Truppe hat einige Tracks auch in akustischen Versionen dargeboten. Unter anderem das GIANT-Cover 'Stay', das allerdings nicht mit dem Original mithalten kann. Nicht zuletzt, weil Kent Hilli einfach nicht jenes smarte, samtige Timbre an den Tag zu legen vermag, für das Dann Huff, der frühere Frontmann der US-Amerikaner geschätzt wurde. Der indirekte Hinweis auf sein Engagement bei GIANT ist Kent damit aber dennoch gelungen.

Am Umstand, dass PERFECT PLAN die akustische Umsetzung von Eigengewächsen wie 'Nobody's Fool' oder 'Don't Leave Me Here Alone' besser zu Gesicht steht, ändert das aber nichts. Wie sich generell festhalten lässt, dass die typisch skandinavische Machart, die dem Quintett anzuhören ist, der Band eher neue Fans bescheren wird, als der Versuch sich an US-Genre-Helden zu versuchen. Wer sich mit den beiden eingangs erwähnten Studioalben der Band anfreunden hat können, wird jedoch bestens bedient. Schließlich bekommt man mit "Live At The Sharpener's House" eine wohl sortierte Auswahl der lässigsten Nummern des Fünfers zu hören, dargeboten in authentischer, mehr als respektabel umgesetzter Manier.

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