PINK CREAM 69 Headstrong

Frontiers Records / Soulfood

Wieder in Hochform!

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens kredenzt die Melodic-Institution PINK CREAM 69 feinerweise keine dieser inzwischen Usus gewordenen, mitunter jedoch leider etwas lieblos zusammengestellten Sampler, sondern ein weit darüber hinaus reichendes Paket. Genauer gesagt eines, das nicht nur dem Anlass gerecht wird, sondern noch viel mehr eines, das auf Grund des gelieferten Songmaterials eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass PINK CREAM 69 keineswegs müde, ja nocht nicht einmal altersmilde geworden sind, sondern immer noch hochmotiviert und bestens drauf sind und man auch in Zukunft mit ihnen rechnen darf!

Der überaus ansprechend verpackte „Doppeldecker“ (allein das Band-Logo in giftgrün kommt verdammt gut rüber!) enthält auf CD Nummero Zwei – also quasi als „Zugabe“ - den Mitschnitt eines Konzertes in der legendären Ludwigsburger „Rockfabrik“. Die Auswahl dieser Location ist auf Grund der Band-Historie logisch (zur Erinnerung: die PINKIES“ gingen 1988 in eben jenem Laden als Sieger eines vom „Metal Hammer“ veranstalteten Wettbewerbs hervor und legten damit den Grundstein für ihre Karriere) und auch an der „Best-Of“-Setlist, die von "Talk To The Moon" über "Welcome The Night" bis hin zu "Shame" sämtliche Schmankerl der Band-Historie enthält, gibt es nichts zu meckern. Ebenso wenig an der soundtechnischen Umsetzung des Gigs, bei dem Sänger David Readman obendrein einmal mehr seine Klasse als Entertainer beweisen konnte.

Dennoch sollte das Hauptaugenmerk auf CD 1 bzw. die zehn neuen Tracks gelegt werden, schließlich kredenzen die Herren damit ausnahmslos potentielle Hit-Kandidaten. Mag sein, dass die Band zuletzt kaum in der Szene präsent war und stattdessen still und leise an diversen Song-Details gefeilt hat - die knapp vierjährige Wartezeit seit "Ceremonial" wird ihnen ab sofort aber kein einziger Fan übelnehmen. Nicht zuletzt, weil "Headstrong" sämtliche Facetten des typischen Band-Sounds aufweist, das Material knackig und frisch klingt und sich schon nach wenigen Durchläufen als wahres Sammelsurium an grandiosen Ohrwürmen entpuppt!

Auch an Abwechslung mangelt es nicht, denn treibend-grooviger Heavy-Stoff (allen voran der „Dosenöffner“ "We Bow To None", der als Show-Opener demnächst wohl jeden noch so laschen Laden auf links drehen und zum Toben bringen wird!) dröhnt ebenso fett und druckvoll produziert (einen Spezialisten wie Dennis Ward hat eben nicht jeder Truppe im Line-Up) aus den Boxen wie zeitlos-klassischer Hard Rock in vertrauter Manier (man höre und schüttle das geneigte Haupt zu Perlen wie "Walls Come Down" oder "Unite And Divide") und ebenso - wie nicht anders zu erwarten – gibt es erneut auch nach COVERDALE klingenden, erotisierenden Groove ("Man Of Sorrow") wie einmal mehr auch gefühlvolle Balladen. Kurzum, ein rundum gelungener Hammer, zu dem man der Band nur gratulieren kann!

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