Ich geb’s zu, ich habe ein Faible für Musiker*Innen, die ihren Songs Ein-Wort-Titel verpassen (ok, beim Opener und Titelsong sind’s ausnahmsweise zwei).
Die Lieder auf dem Debütalbum der Niederländerin Pitou tragen divergente Titel wie “Angel”, “Greed”, “Devote” oder “Knife” und “bauen eine bezaubernde Brücke zwischen Pop und Klassik”, so die Presseinfo. Sie hat als Unterstützung das Ensemble Baroque Orchestration X angeheuert und dazu ihren Stamm-Percussionisten Frank Wienk ins Studio geladen, das war dann auch schon ausreichend um einen hinreißend schwerelosen Klangteppich für ihren Songs auszurollen, auf dem sie ihr mannigfaltiges Gefühlsspektrum offenbart. Auf “Big Tear” zeigt sie emotionsgeladene Björk-Nähe, die zärtliche Intonation von “Helium” gemahnt an die große Tori Amos und ihre Phrasierung auf “Animal” scheint von Sting inspiriert – all das impliziert jedoch keinerlei Plagiatsansätze, vielmehr die Metamorphose dieser Inspirationen zu einem sehr besonderen und eigenständigen Gesamtwerk.
Da gilt es einzutauchen um stetig neue Facetten zu entdecken, empfehlenswerterweise in Kombination mit einem guten Glas Wein. Santé!