PIXIES Beneath The Eyrie

BMG Rights

Die verhängnisvolle PIXIES-Skala

Die Widerstandsfähigkeit der PIXIES ist beachtlich. Erst geht Bassistin Kim Deal (die – wie der Name schon sagt – ein Big Deal innerhalb der Band war) und dann wird das erste Album in 23 Jahren von allen Seiten gebashed. Das gegenständliche Album „Indie Cindy“ wurde 2014 veröffentlicht, zehn Jahre nachdem die Pixies ihre Reunion angekündigt hatten. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen und niedrig die Euphorie, als die LP endlich das Licht der Welt erblickte. Nach „Head Carrier“ (2016) erholte sich der Ruf der Pixies etwas, aber die Fans vergleichen noch immer die „neuen“ PIXIES mit den „alten“ PIXIES. Die Klassiker – von der Lo-Fi-EP „Come On Pilgrim“, dem Steve Albini-produzierten Geniestreich „Surfer Rosa“ über das Erfolgserlebnis „Doolitte“ bis zu den unterbewerteten Kultalben „Bossanova“ und „Trompe Le Monde“ – stehen seit fast 30 Jahren in den Regalen aller Indie-Fans und gelten als in Stein gemeißelte Meisterwerke. Es ist schwer, sich mit dem Vermächtnis der PIXIES zu messen. Egal, wie gut das neue Material ist – spätestens live will jeder „Where Is My Mind?“ hören und bitte nichts Neues, wenn’s leicht geht.

Das brandneue „Beneath The Eyrie“ setzt sich aus 12 von Frontman Black Francis geschrieben Songs zusammen. Auf drei Nummern durfte sogar Paz Lechantin – die Neue am Bass – mitschreiben und die Lead-Vocals singen, Gitarrist Joey Santiago durfte seine kreischenden Gitarrensoli fortsetzen und Drummer David Lovering sorgt für den typischen PIXIES-Groove. Die Tracks dauern selten länger als 3:00 und die Hooks sind meistens ziemlich schmissig. Eigentlich macht das amerikanische Quartett alles richtig und auf einer Skala von 1 bis 10 würde „Beneath The Eyrie“ eine hohe Punktezahl verdienen. Aber dann gibt es eben noch die PIXIES-Skala und die ist weniger verzeihend…

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