Diese Formation hätte es sich wohl auch wesentlich leichter machen, und wie nahezu fast alle anderen Bands auch, für ihren formidablen Classic / Hard / Heavy Rock auf die englische Sprache setzen können. Doch PRINS SVART setzem den eingeschlagenen Weg auch weiterhin konsequent fort und kredenzt auch auf dem inzwischen vierten Langeisen ausnahmslos in schwedischer Sprache intonierte Songs.
Die werden auf "Sanning / Makt" (übersetzt „Wahrheit / Kraft“) jedoch zum ersten Mal von nur einem einzigen Sänger vorgetragen. Mats Leven ist nunmehr nämlich allein dafür zuständig, und macht das auch ganz ausgezeichnet. Der Abgang von seinem langjährigen Mikro-Partner Stefan Berggren ging still und leise von sich und hatte auch keinerlei Auswirkungen auf den Vortrag selbst.
Auch, weil der Vierer nach wie vor auf klassischen Hard und Heavy Rock setzt. In diesem sind abermals unzählige Verweise an die Ikonen der späten 70er Jahre (vor allem Gitarrist Henrik Bergqvist erweist sich immer wieder als offensichtlicher Blackmore-Anhänger, eine Tatsache, die er bei THE POODLES durchaus zu verbergen weiß) und diverse Helden der 80er integriert, wobei es diesbezüglich aber doch einige Unterschiede zu früher zu bemerken gibt.
Ob es allein an Stefan Berggren gelegen hat, weiß man zwar nicht wirklich, aber Tatsache ist, dass die frühen WHITESNAKE nunmehr weniger häufig als Referenz auffällig werden. Stattdessen geht es öfter denn je in Richtung der frühen DIO-Werke, und der von Ronnie geprägten BLACK SABBATH-Phase zur Sache. Dazu passt die Stimme von Mats ohnehin perfekt, sein Timbre scheint für Heavy / Doom-Sounds geradezu prädestiniert zu sein. Zwar ist das Material von "Sanning / Makt" auf Grund der Sprachbarriere nun wahrlich nicht als auf Anhieb eingängig zu bezeichnen, dermaßen einzigartig und unverkennbar klingen aktuell aber auch nicht gerade viele Bands. Abgesehen davon, wird man als Fan der traditionellen Gangart mit Sicherheit auch am Werk und Wirken des "schwarzen Prinzen" Gefallen finden. Als ausgewiesener Anhänger von Mats Leven sowieso, denn der erweist sich einmal mehr als Ausnahmekönner und setzt den "Törtchen" immer wieder das stimmliche Sahnehäubchen auf. Zu hören gibt es die 15 Tracks unter anderem auf einer feinen, edel aufgemachten Doppel-Vinyl-Edition, die sich für derlei Klänge regelrecht aufdrängt.
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