QUEENS OF THE STONE AGE In Times New Roman…

Matador/Beggars Group

Die Königinnen werden erwachsen

Frontman Josh Homme hat die QUEENS OF THE STONE AGE gegründet, um die Art der frei fließenden Zusammenarbeit zu fördern, die er so schätzt. Während die QUEENS nie so locker waren wie die Desert Sessions – ein Nebenprojekt, bei dem Homme jeden Weirdo einspannt, der ihm ins Studio kommt – ließ Homme seine Hauptband immer relativ frei und verspielt herumtollen, ohne Regeln und ohne exakte Vorstellungen.

Das ist bei „In Times New Roman...“ nicht der Fall – dem Album, das sechs Jahre nach dem (etwas zu) tanzbaren „Villains“ folgt. Auf „In Times New Roman…“ ist kein einziger Gast zu hören, eine Veränderung, die man mehr spürt als hört. Die Gruppe hat ihre Vorliebe für musikalische Umwege nicht aufgegeben, doch selbst diese fühlen sich hier kontrollierter an als in der Vergangenheit. Wahrscheinlich ist dieser Wandel darauf zurückzuführen, dass Homme einige schwierige Jahre durchlebte, eine Zeit persönlicher Turbulenzen mit einer öffentlichen Scheidung und einem privaten Kampf gegen den Krebs, der erst am Vorabend der Veröffentlichung dieses Albums enthüllt wurde. Ein Teil dieses Tumults ist in den Texten zu hören, aber Homme ist kein Memoirenschreiber. Er hat ein Gespür für markante Phrasen, die durch ein Full-Band-Arrangement an Bedeutung gewinnen.

Durch die ausschließliche Zusammenarbeit mit einer Besetzung, die größtenteils seit 16 Jahren besteht, ist Homme in der Lage, QOTSA ohne große Probleme dort hinzuführen, wo er sie haben will. Die Bandmember legen ein Fundament aus knurrenden, fettigen Gitarren, die es der Musik ermöglichen, entweder bis zum Himmel aufzusteigen oder in erdige Tiefen abzutauchen. Dieses achte Studioalbum der QUEENS OF THE STONE AGE ist zweifellos ein Höhepunkt ihrer Karriere: Fetzige Nummern, die durchdacht sind, in die Tiefe gehen, ohne präpotent oder besserwisserisch zu wirken.

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