Zugegeben, auf den ersten Eindruck hin kann man durchaus der Meinung sein, es mit einer der zahlreichen talentierten schwedischen Nachwuchs-Formationen zu tun zu haben, die sich einen feuchten Kehricht um etwaige „Zeitgeister“ scheren und stattdessen Klängen frönt, die in der in der Schnittmenge aus AOR und Melodic Rock zu verorten sind und den Einfluss einschlägiger Größen erst gar nicht verhehlen.
Zwar ist die stilistische Zuordnung bei der eigentlich viel zu negativ benannten Truppe RAINTIMES durchaus zutreffenden, federführend sind jedoch die beiden jungen Italiener Pierpaolo “Zorro” Monti und Davide Barbieri, die auf diesem Erstlingswerk gemeinsam mit STREET TALK-Klampfer Sven Larsson die Sonne quasi permanent aus den Boxen scheinen lassen.
Doch auch der von ihnen rekrutierte Sänger Michael Shotton versteht es blendend mit seinem Vortrag jegliche Regenwolken vom Himmel zu vertreiben. Der Routinier (Michael ist seit zweieinhalb Dekaden bei VON GROOVE aktiv und hat zuletzt auch mit dem Frontiers-Projekt L.R.S. auf sich aufmerksam machen können, nicht zuletzt, weil er eine gewisse stimmliche Ähnlichkeit zu EUROPE-Vorstand Joey Tempest sein eigen nennt) verzichtet allerdings darauf den Chef heraushängen zu lassen und fügt sich durchwegs in die von den beiden Protagonisten vorgegebenen Gangarten (sprich von satt rockend wie in "Make My Day", über traditionell US-Radio-affin wie in "Missing Piece" bis hin zu einfühlsam-kuschelig) ein.
Regenzeiten? Nicht mal im Ansatz, hier regiert klassischer „Schönwetter-Sound“!