RANDY BACHMAN By George

Universal

Somewhere in Canada

Der Pionier des Chart-tauglichen Stottergesanges und Meister des kanadischen Edelriffs meldet sich mit neuem Longplayer zurück. Seiner Stammband BACHMAN TURNER OVERDRIVE (die sich in Folge nur mehr BTO nennen durften) hatte bereits Ende der Siebziger den Rücken gekehrt, danach folgten in unregelmäßigen Abständen Solo-Alben, die es mit stilistischen Kehrtwendungen von straightem Rock über Jazz-Exkursionen bis zu Covers klassischer Pop-Songs für den Fan häufig spannend machte. Anfang des neuen Jahrtausends tat er sich mit Burton Cummings, dem Kumpel aus gemeinsamen GUESS WHO-Zeiten zusammen und danach für eine kurzlebige Reunion mit BTO-Alumni Fred Turner.

“By George” ist nun Randy’s Tribute an George Harrison. Der Opener “Between Two Mountains” stammt aus seiner Feder und hat, quasi zur Einstimmung, den Beatlesquen Midtempo-Rhythmus und die Trademark-Slide & -Sitar Passagen, die cheesigen Vocals lassen jedoch keine richtige Euphorie aufkommen. Das restliche Song-Dutzend stammt aus der Feder des unvergessenen Ex-Beatles und erfährt hier eine oft ungewohnte/ungewöhnliche Neubearbeitung: “If I Needed Someone” im Smooth Jazz-Remake kann sich absolut hören lassen, “While My Guitar Gently Weeps” als Psych-Rocker ist hingegen, trotz oder vielleicht auch aufgrund ausufernder Solierung, ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Boogie-Inszenierung von “Taxman” ist wieder irgendwie cool, wie auch das Slow Blues-Treatment von “Something” oder der gute Laune-Reggae “Here Comes The Sun”…

Man könnte diese Homage als durchaus gelungen bezeichnen wäre da nicht die stellenweise unterdurchschnittliche Gesangsleistung – schon klar, dass die rauhkehlige “You Ain’t Seen Nothing Yet”-Attitüde hier fehl am Platz wäre, ein wenig akzentuierter hätte es schon sein dürfen.

https://randybachman.com