RESURRECTION KINGS Skygazer

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Leider nicht ganz so überzeugend wie das Debüt

 

Vor fünf Jahren mehr oder weniger auf Intention von Frontiers-Chef Serafino Perugino aus der Taufe gehoben, konnte sich dieses Unternehmen mit dem selbstbetitelten Debüt auf Anhieb in der Szene etablieren. Das ist insofern nachvollziehbar, da RESURRECTION KINGS auf Grund des Line-Ups (Craig Goldy, Chas West, Vinny Appice, Sean McNabb) sogar dem Begriff "Supergroup" gerecht wurden, und auf dem selbstbetitelten Album einige wirklich formidable Hämmer im Grenzbereich zwischen Hard Rock und Heavy Metal enthalten waren.

Da man jedoch nicht sicher sein konnte, dass die Formation überhaupt längerfristig existieren würde, war es für die Fans umso erfreulicher, dass die Band in weiterer Folge eine gehörige Eigendynamik entwickelte. Nicht nur deshalb stellt die verhältnismäßig lange Schaffenspause zwischen dem Erstling und dem nun vorliegenden zweiten Dreher, auch überhaupt kein Thema dar. Erst recht nicht, da sich stilistisch nicht allzu viel verändert hat, und man immer noch traditionsbewusste Klänge im erwähnten Grenzbereich zu hören bekommt. Nummern wie der eröffnende Titelsong, oder das atmosphärisch dunkel gefärbte Classic / Hard Rock-Schwergewicht 'Angry Demons' lassen auf Anhieb erkennen, dass hier nicht nur Vollprofis, sondern darüber hinaus auch Musiker am Werk sind, die der klassischen Hard / Heavy Rock-Variante innig verbunden sind.

Schade ist allerdings, dass "Skygazer" in Summe doch nicht ganz so überzeugend wie erwartet ausgefallen ist. Die nunmehr wesentlich dominantere Rolle des Keyboards hat einige Nummern zwar wesentlich melodischer ausfallen lassen, auf Albumlänge gesehen hat RESURRECTION KINGS dadurch aber auch an Durchschlagskraft eingebüßt. Zu erklären ist diese Veränderung wohl damit, dass nicht mehr Craig und Chas für die Kompositionen zuständig waren, sondern ein großer Teil aus der Feder von Alessandro Del Vecchio stammt. Die Handschrift des als Workaholic bekannten Italieners prägt im Endeffekt auch diesen Dreher, was aber nicht weiter verwunderlich ist, war er doch als Komponist, Arrangeur und Musiker (neben den Keyboards geht auch der Bass auf seine Kappe) an "Skygazer" beteiligt, sondern auch als Produzent.

Das mag jetzt zwar Nörgeln auf hohem Niveau sein, an der Tatsache, dass "Resurrection Kings" fetziger aus den Boxen gedonnert kam, ändert das aber auch nichts.

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