“Durch jahrelange Exklusivität als Sideman im Live- und Studiobereich war es bisher nicht möglich, die eigenen Projekte zu forcieren. Pure, zeitlose Pop-/Rockmusik ohne Ablaufdatum ist der Anspruch des Musikers und Songwriters.” So steht’s in der Presseinfo geschrieben. Man möchte unter diesem Aspekt fast dankbar sein, dass Robby Musenbichler offenkundig situationsbedingt über ausreichen Mußestunden verfügt um uns in relativ kurzen Abständen mit neuen Alben zu überraschen.
Jetzt legt der umtriebige Knittelfelder sein insgesamt 23. (!) Album vor, die Veröffentlichungen mit TOKYO, JOJO, ROBBY & THE SPLASH und ROX 4 mitgerechnet, und “2021” erweist sich als überaus ausgereiftes, stilsicheres Werk. “Sophisticated” könnte man sagen.
Der Midtempo-Opener “I Send You All My Love” ist schon mal ein Lehrstück in Sachen Ohrwurm-Hooks und gleichzeitig Anküdigung, dass es hier vorrangig gediegen zur Sache geht. Die elektronisch verfremdeten Vocals auf “Bad Girl” treffen vermutlich den Zeitgeist, können mich allerdings nicht abholen, das coole Akustik Gitarren-Setting hingegen durchaus. Ähnliches trifft auch auf “Don’t Bother Me” zu, das hier gekonnt in einem schicken 80er-Groove verpackt rüberkommt. Erstes definitives Highlight ist “Riding On Your Wings”, ein Sahnestück in bravouröser TOTO-Manier, auch die Ballade “Love is No Charity” mit Robby’s amtlicher Gesangsdarbietung hat zwingend internationales Format. Nach weiterem Gediegenen wie “Paradise is Already Here” und “Always be An Angel” gibt’s gegen Schluß mit dem Instrumental “Hot September” eine kernigen Talentprobe am Sechssaiter, die unmissverständ beweist wo der Bartl, äh der Robby den Most herholt.
Der Gitarrist, Sänger, Komponist und Produzent kann übrigens mittlerweile auf über 1000 Musikproduktionen verweisen, seine Credits lesen sich wie das “Who Is Who” des nationalen und internationalen Musik Business. Hut ab, Robby Musenbichler!
BTW, eine neue TOKYO-Single ist auch demnächst zu erwarten!