Man weiß, dass Robert Pehrsson sowohl als Musiker wie auch als Songschreiber überaus talentiert ist. Das hat der Schwede in den letzten zweieinhalb Dekaden mehrfach und bei so unterschiedlichen Formationen wie SLINGBLADE, IMPERIAL STATE ELECTRIC oder DEATH BREATH nachhaltig unter Beweis gestellt.
So richtig auf sich aufmerksam gemacht hat er jedoch erst seit er unter dem Banner HUMBUCKER Alben veröffentlicht. Die waren bislang allesamt vom Classic Rock der gediegeneren Art geprägt und wurden von Fachpresse und Fans gleichermaßen gelobt. Nicht zuletzt, weil Robert für unaufgeregte Tracks im Fahrwasser "alter Meister" zu sorgen versteht und diese Art Musik auf überaus authentische Weise vorzutragen weiß.
Wenig verwunderlich also, dass auch das nun vorliegende dritte Langeisen in der erwähnten Machart ausgeführt worden ist. Erst recht nicht, da Robert "Out Of The Dark" sogar als direkten und unmittelbaren Nachfolger zu "Long Way To The Light" betrachtet und abermals auch kein Hehl aus seinen musikalischen Vorlieben macht, und die sind nun mal in jener Generation Bands zu finden, die heutzutage schlicht dem "Classic Rock" zuzuordnen sind.
Auch dabei hat sich nicht wirklich etwas geändert, diverse THIN LIZZY-Querverweise und Harmonien hat Robert Pehrsson einfach immer schon im Talon gehabt. Auffällig ist dieses Mal jedoch, wie er sich in 'Entombed In Time' RAINBOW nähert, wobei es eigentlich fast schon frech ist, wie stark das Grundriff jenem von 'Spotlight Kid' ähnelt. Doch selbst in diesem Fall klingt die Chose lässig und locker aus dem Handgelenk geschüttelt und wirkt zu keiner Sekunde aufgesetzt.
Das gilt generell für das gesamte Album, dem man auch die permanent gute Laune und daraus resultierende positive Energie anmerkt, die Robert und seine Kumpels Joseph Toll, Tobias Egge und Andreas Axelsson gehabt haben müssen, als sie in seinem eigenen, stilvoll "Studio Humbucker" genannten Studio die neun neue Songs sowie 'Surrender' vom ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA eingespielt haben.
Und genau diese positive Energie empfängt man beim Hören förmlich, denn selbst derlei Klängen üblicherweise nur wenig zugetane Zeitgenosse dürften sich nach der lässig runtergezockten Classic Rock-Perle namens "Out Of The Dark" irgendwie besser fühlen. Chapeau!