Überaus spannendes Band-Projekt. Gegründet von Drummer Tal Bergman und Gitarrist Ron DeJesus. Als Tal 2010 von Joe Bonamassa angeheuert wurde, stieg dieser im Gegenzug bei RCFP ein. Mit hochklassiger, vorrangig instrumentaler Jazz/Funk/Rock-Mucke kletterten die beiden ersten Longplayern “We Want Groove” und “Groove Is King” jeweils auf Platz fünf der Billboard Jazz Album Charts und in ähnliche Regionen der UK Jazz & Blues Album Charts. Nicht unbedingt der breitenwirksame Bonamassa-Sound, somit in Europa vorrangig Insidern geläufig. Soweit die Fakten…
“The Groove Cubed” reiht sich konsequent und kompromisslos in diese Tradition ein, die übrigens auch ein deutliches Faible für ziemlich kranke Songtitel beinhaltet - man kann vermutlich froh sein dass 12 der 14 Tunes instrumental sind, denn mit welcher lyrischen Glanzleistung hätten uns die Herrschaften auf “This Tune Should Run For President” oder “Two Guys And Stanley Kubrik Walk Into A Jazz Club” beglücken können….? Wobei letzterer mit klassischen Fusion-Elementen der alten George Duke/Herbie Hancock/Lenny White-Schule immens punkten kann: Fettes P-Funk Rhodes-Intro, dann urplötzlich ein Bonamassa-Killer Riff, das nach radikalem Tempo-Wechsel von swingenden Piano-Kaskaden abgelöst wird… um im Outro abermals mächtig das Riff aufzukochen!
Als Gastsänger fungieren der Vintage Trouble-Frontman – amtliche Performace auf “Don’t Even Try It” – und Mahelia Barnes (Tochter von Aussie-Shouterikone Jimmy), die auf dem James Brown-Cover “I Got The Feeling” alle Facetten ihrer Traumstimme offenbart.
Joe Bonamassa ist hier einmal mehr ganz der unprätentiöse Teamplayer, der den Groove mitträgt aber doch immer wieder mit präzisem Riffing und superben Soli aufzuzeigen weiss. Steht ihm richtig gut und sollte die notorischen “Ego Trip”-Unkenrufer in die Schranken weisen. ‘Nuff said.