Das Cover und auch der Opener dieser EP verbreiten eine nachdenkliche, ja regelrecht deprimierende Stimmung. Man wusste zwar von Ronnies Gesundheitszustand, als er sein erstes Solo-Album „One Shot“ aufgenommen hat, dass er dafür auch eine Nummer mit dem fast schon makabren Titel ‚Carry Me Over‘ eingespielt hatte, war bislang nicht bekannt.

Die Nummer war tatsächlich die allererste, die er komponierte, nachdem man bei ihm Krebs diagnostiziert hatte. Die Stimmung der Nummer entspricht daher logischerweise dem seinerzeitigen Gemütszustand, doch der Haudegen hatte den ersten Schock gut überstanden, und blickte bald darauf wieder einigermaßen positiv in die Zukunft. Logisch, dass eine dermaßen bedrückende Nummer für das Album dann doch nicht berücksichtigt wurde, schließlich hätte der Track einfach nicht zur Grundstimmung des Drehers gepasst.

Für das Archiv war Ronnie der Track aber dann doch zu schade, weshalb er in nun mit vier weiteren, auf der vorliegenden EP nachreicht. Wie schon der Titel verrät, handelt es sich dabei um akustisch intonierte Versionen der auf dem Album enthaltenen Tracks ‚When Dreams Are Not Enough‘, ‚Picture Yourself‘ und ‚Real‘. Die wurden unter der Regie von Chris Laney, der nicht nur produziert, sondern auch die Gitarre und den Bass eingespielt hat, im letzten Jahr im „Laneyland“ Studio aufgenommen und von Jacob Hansen abgemischt.

Da die Tracks auch in der deutlich sparsameren Instrumentierung und Umsetzung, für die neben Ronnie und Chris des weiteren Anders Ringman an Gitarre und Keyboards, Schlagzeuger Allan Sørensen und die Sängerin Linnea Vikström Egg gesorgt haben, gut funktionieren, wird die Stimmung im Verlauf der Spielzeit auch wieder merklich positiver.

Und darüber hinaus bekommen wir auch noch zu hören, was aus einem melodischen Hardrock-Schnittchen in einem klassisch-symphonischen Arrangement werden kann. 'One Shot', der Titelsong von Ronnies Soloalbum, erweist sich in der als Bonus-Track auf der EP enthaltenen "Orchestra Version" nämlich als wahrlich imposantes und edles Stück, der dieses, nicht nur sprichwörtliche "Lebenszeichen" der dänischen Rock-Legende elegant und gehaltvoll beendet.

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