Zugegeben, der gute Mann ist in den letzten Jahren nicht gerade selten zu hören gewesen, und hatte zudem kurzzeitig Statements von sich gegeben, die befürchten haben lassen, er hätte sich schnurstracks ins „Burn-Out“ katapultiert. Doch der in Spanien ansässige Chile hat sich zum Glück längst wieder gefangen. Zudem scheint er seine Prioritäten neu ausgerichtet, und offenbar auch seine „To-Do“-Liste einigermaßen gestrafft zu haben.
Die sich ihm gebotene Chance ein Cover-Album zu veröffentlichen, hat sich Ronnie Romero aber dennoch nicht nehmen lassen. Nicht zuletzt deshalb, weil er dafür ausnahmslos Songs von Künstlern und Bands ausgewählt hat, die ihm persönlich viel bedeuten, und ihn auf seinem Karriereweg begleitet haben.
Auf Grund seiner unzähligen Partizipationen sind zwar einige der ausgewählten Künstler durchaus vorhersehbar, nicht jedoch die Tracks selbst. Allen voran ‚Carolina County Ball‘, an dem sich selbst die eingeschworensten unter den DIO-Huldigern bislang nur ganz, ganz selten versucht haben. Doch der junge Mann zeigt sich auch dabei als überaus kompetent, wie er generell unter Beweis, dass er in der Tat zu jenen zeitgenössischen Barden zählt, die offenbar alles singen können.
So ist es egal, ob er sich an GRAND FUNK RAILROAD (‚Sin's A Good Man's Brother’), BAD COMPANY (‘No Smoke Without Fire’), KANSAS (‘Play The Game Tonight’), oder RUSS BALLARD (‚Voices‘) versucht, man hat durchwegs den Eindruck, dass Ronnie diese Songs nicht einfach nur singt, sondern diese mit voller Hingabe beseelt intoniert. Als absolutes Glanzlicht erweist sich neben dem erwähnten alten ELF-Evergreen, die von seinen Kollegen Srdjan Brankovic an der Gitarre und Alessandro DelVecchio an den Tasten auf mächtige Art begleitete Version des URIAH HEEP-Klassikers ‚Gypsy‘.
Bleibt bloß noch die Frage offen, ob das in das Covermotiv integrierte letzte SUNSTORM-Album als dezenter Hinweis darauf zu deuten ist, was als nächstes von Ronnie ROMERO kommen wird? Keine Ahnung.
Zunächst einmal heißt es "Raised On Radio" zu genießen, geduldig auf das neue MSG-Album zu warten, und dem ESC zu lauschen. Speziell der bulgarischen Beitrag ist, was den Gesang betrifft nämlich sehr empfehlenswert
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