Das saarländische Quintett kann die Tatsache nicht verleugen, dass in den respektiven Jugendbuden die Platten der Heroren DEEP PURPLE, WHITESNAKE, URIAH HEEP & Co. auf und ab liefen. Somit klar, dass der Sound von ROOK ROAD diesen Wurzeln entsprungen ist, die Support-Slots auf erfolgreichen Tourneen mit NAZARETH und Glenn Hughes passten da voll ins Konzept.
Wie unschwer zu erkennen ist haben ROOK ROAD nun ihr zweites Langeisen am Start und huldigen gleich mit dem Opener “Falling” ihren Idolen – der Song erinnert nicht von ungefähr an RAINBOW’s “Long Live Rock’n’Roll” und die Rezeptur beherrschen sie aus dem ff. Classic Rock der altbwährten Schule mit mächtigen Hammond-Kaskaden, Breitwand-Riffs und einem Frontman dessen Gesangsdarbietung irgendwo in der Schnittmenge Gillan/Coverdale/Gillen angesiedelt ist. Auch “Killing The Giant” schlägt, sehr gekonnt wohlgemerkt, in die gleiche Kerbe, während bei “Sisters And Bothers” eine gewissse WHITESNAKE-Schräglage nicht zu verleugnen ist.
Fakt ist, dass die Jungs im Grunde genommen ihre Sache wirklich gut machen, doch bei allem Verständnis für Helden-Verehrung wäre etwas mehr Eigenständigkeit durchaus angebracht.