Diese Briten haben in den 12 Jahren Existenz eine interessante Metamorphose vollzogen. Einst als Thrash Metal-Formation an den Start gegangen, kredenzte die Truppe ihr Material in der Frühzeit nur gelegentlich mit vereinzelten Power Metal-Schlenkern. Im Laufe der Zeit jedoch entwickelten sich die Songs in die entgegengesetzte Richtung, wodurch die Burschen mit ihrem letzten Album „Hands Of Fate“ beim melodischen Power Metal gelandet sind.
Durchaus möglich, dass Bandoberhaupt (und einziges verbliebenes Ur-Mitglied) Dave Silver sich den jeweiligen Mitstreitern entsprechend (das Vokabel „Stabilität“ und das Line-Up von SAVAGE MESSIAH waren bisher nun wahrlich nicht die besten Freunde…) nach der Decke strecken hat müssen und die Veränderungen dadurch entstanden sind.
Aber wie auch immer, auf dem inzwischen fünften Langeisen der Truppe hat das ein Ende, denn es geht auf gewisse Weise zurück in die Vergangenheit, gleichzeitig aber auch in eine noch melodischere Richtung. Das gilt nur bedingt für die stilistische Ausführung der Songs, umso mehr aber für den technischen Aspekt.
An der abgefahrenen Spieltechnik eines Dave Mustaine hat sich die Band nämlich zuletzt vor fast zehn Jahren orientiert, war zum damaligen Zeitpunkt jedoch offenbar noch nicht reif genug um ihre Songs auch zu ähnlich eingängigen Granaten werden zu lassen. Im Gegensatz dazu lassen sich aber auch Melodien und Harmonien erkennen, die am ehesten an frühe DEF LEPPARD denken lassen. Melodien dominieren „Demons“ definitiv, auch wenn man mitunter fast den Eindruck erhält, das Album wäre davon überladen. Der Langzeiteffekt beweist allerdings das Gegenteil!
Irgendwie kommen einem im Verlauf der Spielzeit immer wieder die Kanadier STRIKER in den Sinn, denn auch diese Burschen haben einige Zeit (und Alben) gebraucht um nicht nur gute Songs, sondern Ohrwürmer mit Langzeit-Garantie aufzutischen. Bleibt bloß noch zu hoffen, dass SAVAGE MESSIAH in Kürze sämtliche Besetzungs-Unsicherheiten ad acta legen können, um uns Hämmer wie ‚Heretic In The Modern World‘, 'Under No Illusions' oder 'The Bitter Truth' auch live um die Ohren zu ballern.
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