Bei den Album-Titeln hat’s Kim Simmonds offensichtlich ein wenig mit der dunklen Seite, nach “Voodoo Moon” und “Devil To Pay” folgt nun “Witchy Feelin’”. Nach über 50 Jahren Bandgeschichte und mindestens ebenso vielen Besetzungswechseln musiziert der Meister nun seit 2012 unverändert im schlanken Trio-Format mit Pat DeSalvo (bs) und Garnet Grimm (dr) und hinterläßt neben seiner unumstrittenen Bravour am Sechssaiter auch als Sänger den besten Eindruck. Während Kim auf seinen sporadischen Solo-Werken dem Purismus huldigt, darf hier der oft zitierte Terminus Bluesrock schon mal gerne kerniger ausfallen (“Why Did You Hoodoo Me”,“Can’t Find Paradise”, “Thunder, Lightning & Rain”, “Guitar Slinger”) obwohl auch Traditionelles mit packend spartanischer Slide-Finesse (“Standing In The Doorway”) geboten wird. Der Titel geht klar, Kim (be)zaubert wie gewohnt!