SHINING BLACK Shining Black

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Ordentliche, aber nicht gerade umwerfende Kooperation

 

Auch wenn dieses Unternehmen an sich unter dem Banner SHINING BLACK firmiert und auch das Cover Band-Charakter suggeriert, handelt es sich hierbei um eine Album-Kooperation auf Projekt-Basis. Die kam relativ spontan zustande und war ursprünglich von Initiator Olaf Thorsen sogar als Solo-Projekt geplant.

Olaf, der in seiner Karriere schon mit vielen Musikern zusammenarbeiten hat können und sich als Gitarrist von LABYRINTH und VISION DIVINE nicht nur innerhalb der italienischen Szene einen guten Namen machen hat können, ist seit langen Jahren bekennender Fan von Yngwie MALMSTEEN und dessen ehemaliger Frontmänner. Ganz besonders angetan hat es ihm aber die Stimme von Mark Boals und deshalb versuchte er schon länger mit ihm zusammenzuarbeiten. Als er es also endlich geschafft hatte, den inzwischen zumeist bei diversen Shows in Las Vegas engagierten Sänger zur Zusammenarbeit zu gewinnen, entschied er sich auch dafür einen Namen für die schlussendlich gut funktionierende Kollaboration zu suchen. Der aus der Toskana stammende Virtuose blieb dafür hartnäckig und gab auch nicht auf, als der Versuch den auch durch seine Engagements bei RING OF FIRE oder ROYAL HUNT bekannten Vokalisten vor einigen Jahren als neuen Sänger für LABYRINTH zu gewinnen aus terminlichen Gründen nicht funktioniert hat. Durch kräftige Mithilfe von Frontiers Music hat es aber schließlich doch funktioniert und so steht dieser Tage mit "Shining Black" das gemeinsame Album der beiden Protagonisten am Start.

Diesem merkt man die Handschrift des eigentlichen Initiators allerdings nicht unbedingt an. Schließlich unterscheidet sich die musikalische Ausrichtung der Songs doch sehr deutlich von den Stammbands des Italieners. Der im Vergleich weniger verspielte und mit deutlich verringerten Instrumentalpassagen versehene, durchweg melodisch gehaltene Vortrag scheint dafür voll und ganz auf die Stimme von Mark abgestimmt worden zu sein. Eingeschworene Anhänger von LABYRINTH und VISION DIVINE sollten sich also darüber im Klaren sein, dass hier keineswegs typisches Thorsen-Material zu erwarten ist. Und das, obwohl Olaf auch auf seine aktuellen LABYRINTH-Mitstreiter Oleg Smirnoff (keys), Nik Mazzucconi (bass) und Matt Peruzzi (drums) setzen hat können und sie für SHINING BLACK begeistern hat können.

Wer jedoch schon länger auf eine Scheibe im Stile von "Edge Of The World" wartet, liegt hier goldrichtig. "Shining Black" lässt nämlich von seiner Melodik her und auch vom Klangbild her durchaus an das letzte BOALS-Solo-Album denken, auch wenn dieses inzwischen auch schon wieder fast 20 Jährchen auf dem Buckel hat. Schade ist bloß, dass Olaf seinem Kooperationspartner nicht mehr zwingende Melodiehäppchen als Steilvorlage bieten hat können als 'The Boogeyman', den namensgebenden Titeltrack und das emotionsgeladene 'The Day We Said Goodbye'.

www.facebook.com/ShiningBlackband/