Da sich diese Metal-Legende aus Cleveland, Ohio in den letzten anderthalb Dekaden immerhin für sporadische Festival-Gigs in Europa (genauer gesagt in Deutschland und Griechenland) blicken hat lassen, konnten die Herren ihre treuen Fans zumindest einigermaßen bei Laune halten. Dennoch wurde man als "Fan-Boy" verdammt lange Zeit hingehalten, schließlich war von diesem Album schon vor gut fünf Jahren die Rede.
Doch das dürfte der eingeschworenen Klientel ab sofort komplett am Allerwertesten vorbeigehen, denn die Band hat absolut nichts von ihrer Klasse eingebüßt! Und das, obwohl mit Sänger Vic Hix und seinem kongenialen Songwriting-Partner Ken Erb an der "Flying V" nur noch zwei der Musiker mit am Start sind, die uns in den 80er Jahren mit "Go For The Throat", "Steel And Starlight" und "Concrete Killers" drei hochklassige Exponate des kraftvollen Heavy Metal in US-typischer Bauart serviert haben.
Auch wenn es zu Beginn des Millenniums auf Grund mangelnder Motivation und Zielorientierung diverser früherer Bandmitglieder noch danach aussah, als ob SHOK PARIS nur noch für diverse Konzert-Verpflichtungen zu begeistern wären, haben die beiden Protagonisten nicht locker gelassen. Schlussendlich konnten sie vor gut zehn Jahren den aus ihrem Umfeld stammenden, überaus umtriebigen Bassisten Ed Stephens sowie die bis dato noch eher unbekannten Musiker Donovan Kenaga (Drums) und John Korzewka (Gitarre) engagieren und mit ihnen endlich auch längerfristige Planungen anstellen.
Zwar dürfte die Fertigstellung von "Full Metal Jacket" dennoch nicht ganz unkompliziert abgelaufen sein, doch das Ergebnis spricht für sich. Melodischer, aber dennoch knallhart vorgetragener und von der immer noch bestens in Form befindlichen, markanten Stimme von Front-Sympath Vic endveredelter US Metal in traditioneller Machart steht nach wie vor auf der Agenda und wird in feinster Form vorgetragen. Und so wie in den 80ern, haben die Herren auch anno 2020 nahezu ausschließlich Ohrwürmer am Start.
Als herausragend erweisen sich der Titelsong, das vor Klischees zwar überschäumende, aber dennoch sofort das Fan-Herz ansprechende 'Metal On Metal', das sich auf der Stelle ins Langzeitgedächtnis einfräsende 'Hell Day' und der offenbar als Dank an die griechischen Fans nach einem ihrer Lieblings-Festivals betitelte Bonus-Track 'Up The Hammers'. Comeback nach Maß!
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