Ich lernte Siggi Schwarz irgendwann Ende der 90er kennen, zumindest aus der Entfernung. Siggi betrieb im deutschen Heidenheim einen renommierten Gitarrenhandel mit ausgesuchten Custom Shop Modellen und erlesenen Amps, bediente damit auch einen österreichischen Kundenkreis und war somit auch in der alljährlichen Ausgabe des MUSIKATLAS vertreten.
Und irgendwann bekam ich auch mit, dass der Mann nebstbei auch eine beachtliche musikalische Karriere am Laufen hatte und sich auf diversen Tonträgern mit einer illustren Gästeschar vom Kaliber eines Steve Lukather, Michael Schenker, Geoff Whitehorn, Laurie Wisefield, Alex Conti, Frank Diez, Neil Murray, Chris Thompson und Andreas Kümmert umgab. Zu Beginn ausschließlich ein überaus ambitioniertes Cover-Projekt, streute Siggi im Laufe der Zeit immer wieder mal auch einen Tune aus eigener Feder ein, der den mehr oder weniger bekannten Fremdwerken um nichts nachstand.
Jetzt ist Siggi Schwarz mit einem Longplayer mit ausschließlich eigenem Liedgut am Start, gemeinsam mit dem New Yorker US Army-Veteranen Dave Schaefer verfasst, der sich hier nebstbei auch als durchaus passabler Sanges-Partner erweist. Und die beiden verbindet hörbar auch die Neigung zum klassischen Rock der 70er/80er, der in den 15 Songs fröhliche Urständ feiert. Meisterliche Riffs und omnipräsente Hooklines sind hier angesagt, der Siggi erweist auch musikalischen Vorbildern wie ZZ TOP (“Rockin’ Through The Night”) oder George Thorogood (“B-Boogie”) die Ehre. “Cheap Love” und “Get Together” kommen mit Singalong-Ohrwurm-Prädikat daher, der Slow Blues “Lockdown Love” drosselt gekonnt das Tempo und mit “You Know Only Better” ist auch die obligate Ballade mit an Bord.
“The Fire Inside” brennt gut, antesten ist wärmstens empfohlen!