Mit kraftvollem Synth-Rock eröffnen die schottischen Rock-Giganten ihr 18. Studioalbum. Ähnlich, wie Art- und Zeitgenossen Gary Numan, Duran Duran oder Depeche Mode wurden die Simple Minds ja ursprünglich in die New Wave-Schublade gesteckt und Anfang der 90er gingen ihnen die Ideen für fröhliche Pop-3-Minüter aus. Es bedurfte eines Stilwechsels, den Jim Kerr & Co. bis in die 00er und 10er tätigten, letzter Nachweis dafür ist ihr 2014 erschienenes Studioalbum "Big Music" – ein feines Stück Dark Pop, das durch Kollaborationen mit Chvrches Mitglied Iain Cook und Produzent Steve Osborne zeitgemäß und agil klang. Mindestens so modern hört sich "Walk Between Worlds" an, das auf ihr Compilation-Album "Acoustic" folgt. Möglicherweise hat das Überarbeiten alter Hits die Simple Minds wieder in den New Wave Modus geschaltet, denn von Düsternis ist hier kaum eine Spur. Das lassen Titel, wie "Magic", "Summer" oder "Silent Kiss" bereits erahnen.