SKILLS Different Worlds

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Die Besetzung hätte noch mehr erwarten lassen!

Hinter diesem bislang unbekannten Projekt stecken wieder einmal die Chefitäten von Frontiers Music. Die haben für SKILLS die Haudegen Brad Gillis, Billy Sheehan und David Huff zusammengespannt, und ihnen mit dem Brasilianer Renan Zonta eines der hoffnungsvollsten Talente aus ihrer Klientel zur Seite gestellt.

Der auch bei ELECTRIC MOB und BROTHERS OF METAL positiv auffällig gewordene Bursche erweist sich als durchaus gute Wahl, schafft er es mit seinem Organ recht ordentlich, die (erwartungsgemäß) zumeist in der Melodic / Hard Rock-Ecke zu verortenden Kompositionen umzusetzen.

Zwar hatte das illustre Promi-Trio mit den Kompositionen selbst nur wenig zu tun, doch das von Serafino Perugino engagierte Songwriter-Team rund um Alessandro DelVecchio, Martin Jepsen Andersen und Pete Alpenborg hat gute Arbeit verrichtet. Von den Strukturen der Songs und den Arrangements her lässt sich nämlich eine klare 80er Jahre Schlagseite ausmachen, die gut zur Stimme des Jungkollegen am Mikro passt.

Auch die Produktion selbst dürfte dahingehend angelegt gewesen zu sein, einzig der Schlagzeug-Sound scheint eher auf „modern“ getrimmt worden zu sein. Schon klar, dass der typische 80er-Plastik-Drum-Sound nicht mehr das Maß aller Dinge ist, zu vielen der Tracks auf „Different World“ hätte ein solcher aber ehrlich gesagt gar nicht schlecht gepasst.

Vor allem die eher in Richtung AOR tendierenden Tracks wären dadurch irgendwie stimmiger ausgefallen. Für die an den Beginn des Albums gesetzten, überraschend hart ausgefallenen Nummern ‚Escape Machine‘ und ‚Blame It On The Night‘ dagegen erweist sich die Produktion als passend.

Eine gewisse Inkonsistenz zieht sich leider generell durch das gesamte Album. So sind es neben diesen Krachern nur noch der etwas dezenter gehaltene Titeltrack und der lässige Groover ‚Need To Fall‘ in die Kategorie „Hit-Anwärter“ zu zählen. Die restlichen Songs sind zwar auch nicht als „Murks“ zu bezeichnen, können aber das Niveau der erwähnten Hämmer nicht erreichen.

Vor allem die beiden Balladen ‚ 'Losing The Track' und ‚Just When I Needed You’ sind sogar eher danebengegangen. Erstere, weil der Schmalzanteil einfach zu hoch ist, und die zweitgenannte, weil sie eher am Hörer vorbeirauscht, als dass Emotionen hervorgerufen werden könnten.

In Summe also leider nicht die erwartete Glanzleistung dieses „All-Star-Ensembles“, die man auf Grund der Besetzung durchaus erwarten hätte dürfen.

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