Die 19-köpfige Formation, die sich stets elegant und gekonnt über Genre-Grenzen hinwegsetzt, hat einen neuen Longplayer am Start. Der Vergleich zwischen SNARKY PUPPY und der kollektiven Heimatstadt Chicago liegt irgendwie auf der Hand – beide sind gewaltig groß und beeindruckend, gleichzeitig laid back und gechillt, in ihrer Kultur verwurzelt und dabei auch stets offen für Neues.
Mit den 16 Songs auf “Empire Central” – darunter “Take It”, die bedauerlicherweise letzte Aufnahme der 80er Funk/Jazz-Ikone Bernard Wright, eines der großen Vorbilder des SNARKY PUPPY-Masterminds Michael League – liefert die Band einen selbstbewußten Rückblick auf bisherige Großtaten, mit allen ausgeklügelten Finessen, die den Sound der Band ausmachen.
Und für genau diesen Sound zeichnet dieses ziemlich außergewöhnliche Orchester aus drei Gitarristen, mindestens vier Keyboardern, vier Bläsern, einem Geiger und diversen Schlagzeugern und Perkussionisten verantwortlich, unter der unprätentiösen Führung von Basser Michael League, der nebstbei auch als Hauptsongwriter und Produzent agiert.
Die Songs auf “Empire Central” bezeichnet Michael als Derivat der kollektiven Einflüsse der Band wie Blues, Rock, Soul, Modern Gospel, Funk, Jazz und dem in jüngster Vergangenheit gerne überstrapazierten “Fusion”-Genre. Rein instrumental, versteht sich.
Verwirrend, oder? Zur Veranschaulichung möge man sich mit Songs wie “Bet” oder “Mean Green” vertraut machen.