SNOWY WHITE AND THE WHITE FLAMES Reunited....

Snowy White / Soulfood

Zu Hause mit Freunden

Für einen bald 70-Jährigen ist der durch seine Tätigkeit für THIN LIZZY (Snowy war in den frühen 80er Jahren als Ersatz für Gary MOORE zur Band gestoßen und ist auf "Chinatown", "Renegade" und dem legendären "Li(F)ve"-Doppelalbum zu hören) und PINK FLOYD bekannte gebürtige Brite ohnehin überaus aktiv. Seit einer guten Dekade jedoch scheint der Mann offenbar einen weiteren "Frühling" erleben zu dürfen, steht doch nach diversen Live-Aktivitäten mit Roger WATERS an dessen "The Wall"-Inszenierung sowie Aufnahmen und Konzerten mit dem Snowy WHITE BLUES PROJECT mit "Reunited..." erneut ein aktuelles Studioalbum zur Veröffentlichung an. Und das, obwohl sein letztes, "Released" noch keine 12 Monate auf dem Markt ist.

Für den aktuellen Dreher geht Snowy allerdings wieder mit der Formation Snowy WHITE AND THE WHITE FLAMES an den Start, mit der er zuletzt 2011 "Realistic" eingespielt hat. Wie genau der gute Mann diese Band momentan führt, weiß man allerdings nicht, denn die Entstehungsgeschichte dieses Album hat viel mehr von einem Mitschnitt einer kurzfristig initiierten, intensiven Session zu tun als mit einem langjährig kooperierenden Band-Kollektiv.

An dieser Scheibe waren nämlich ausnahmslos Musiker aus seinem Freundeskreis - unter anderem Schlagzeuger Richard Bailey, die Bassisten Walter Latupeirissa und Kuma Harada sowie Pianist Max Middleton - beteiligt, die sich allesamt bei Snowy zu Hause, genauer gesagt in seinem Heimstudio einfanden und loslegten. Auf diese unkomplizierte und entspannte Art sind elf Songs entstanden, denen man sowohl die Spontanität ihrer Kreation als auch die Spielfreude der Musiker anhört.

Wenig verwunderlich daher, dass die Herren mal tiefschürfenden, erdigen Blues intonieren (wie etwa in "Headful Of Blues", das zusätzlich von Snowys Stimme getragen wird, oder im Instrumental "Long Time No C"), auf lässige Manier mal locker vom Blues zum Jazz wechseln ("Rest Full"), oder mit einer gehörigen Dosis Soul zusätzlichen Tiefgang erzeugen. Doch auch Latin-Rock-Versatzstücke, balladeske Tracks und sogar relativ einfach gestrickte Rock-Nummern gibt es zu hören.

Zu den Letztgenannten zählt das sprichwörtlich "sonnige" 'In California', mit dem die Herren sogar einen durchaus radiotauglichen, potentiellen Smash-Hit komponiert haben. Respekt an Snowy und seine Freunde, denen man ihre Freude am gemeinsamen Aufnehmen dieses Albums zu jeder Sekunde anmerkt.

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