Das US-Quintett SOLEIL MOON ist seit rund zwei Dekaden zugange, legt jedoch mit Warrior erst das dritte Machwerk vor. Das Album-Artwork läßt proggigen und/oder Power Metal Content vermuten, tatsächlich kommt hier 80er AOR in Reinkultur um die Ecke.
Sänger Larry King (nicht mit dem Ex-BALANCE OF POWER Sänger Lance King zu verwechseln) ergeht sich sich auf dem Opener “’72 Camaro” gesanglich durchaus eingängig in Genre-affine Reminiszenzen und die Band-Kollegen, allen voran Chris Siebold (git) und John Blasucci (keys), akzentuieren die bombastische Hookline mit geschmackvoller Solo-Unterfütterung. In weiter Folge wechseln einander gefällige, aber etwas identitätslose Balladen, nette Midtempo-Sommer-Songs (“Smoking pot in the parking lot”) und auch ein paar Rocker ab, die zwar perfekt und ultramelodiös inszeniert sind aber für meinen Geschmack ein Euzerl zu poliert klingen.
Was soll’s – die Sonne scheint, das Cabrio-Dach offen und “Warrior” in den Player. Geht doch.