SON OF THE VELVET RAT Solitary Company

Fluff and Gravy / Broken Silence

In Kalifornien nicht verlorener Sohn am Blühen, trotz Wüste!!!

SON OF THE VELVET RAT muss man den geneigten Folk / Americana Fans aus Österreich vermutlich (hoffentlich!) nicht mehr vorstellen. Mastermind / Frontmann Georg Altziebler hat mit verschiedenen MitmusikerInnen seit 2003 acht oder neun Alben plus diverse Eps und Compilations veröffentlicht. Gemeinsam mit seiner Frau Heike Binder bildet er den stabilen Kern der Band. 

Vor einigen Jahren sind die Grazer nach Joshua Tree in der Nähe von Los Angeles in Kalifornien übersiedelt, dem geneigten Musikliebhaber wohl auch von Josh Homme’s „Desert Sessions“ und seinem legendären Wüstenflair bekannt. Mit Stoner Rock hat SON OF THE VELVET RAT zwar wenig zu tun, das gewisse Charisma der Gegend spürt man trotzdem in all diesen Musiken. Es ist trocken, heiß, verschwitzt, rauchig und alkoholgeschwängert, aber auch äußerst gechillt, cool & frei. Das neue Album „Solitary Company“ setzt Altziebler‘s Kunst gekonnt fort, verfeinert sie wieder ein Stück weiter. 

Es wundert nicht, dass der Respekt ihm gegenüber in der neuen alten Heimat, die an Folk-Musikern nicht gerade arm ist und seinen Stil natürlich wesentlich geprägt hat, groß ist. Auf „Red Chamber Music“ (2011) kooperierte er mit Lucinda Williams, 2 Alben entstanden mit WILCO-Drummer Ken Coomer, das letzte Album „Dorado“ (2017) wurde von Joe Henry (Ani DiFranco, Elvis Costello, Solomon Burke, Madonna) produziert. Auf „Solitary Company“ meldet sich nun der Violonist Bobby Furgo an seinen Saiten zu Wort. Was natürlich sensationell ist, der Mann war Teil der legendären „Wrecking Crew“, welche auf Alben der BEACH BOYS, MONKEES oder FRANK SINATRA zu hören ist, später war er fixes Mitglied der Band von Leonard Cohen, spielte am „The Wonderboys“ Soundtrack, nahm mit Lee Hazelwood & Nancy Sinatra, Eric Burden (THE ANIMALS) oder Wanda Jackson auf.

Das neue SON OF THE VELVET Album ist wieder ein Meisterwerk des Folk Noir, wunderschöne Songs, das Tempo und hatscherte Grooves befinden sich wiederkehrend an der Grenze zur Zeitlupe und man hat fast Angst, es geht sich nicht aus, bricht. Es geht sich aus und das ist Teil von Altziebler’s großen Kunst, wenn man die Sandkörner in seiner Stimme förmlich ins Mikro rieseln fühlt, aber alles hält! Bei anderen Songs wird das Tempo freilich schon angezogen und brüchige Walzer oder gar rockige Grooves heben die Stimmung in der Bar voller Blue Collar People und Tunichtgute.

Nicht umsonst wurde Altzieber bereits mit Legenden wie Bonnie "Prince" Billy, LAMBCHOP, Townes Van Zandt, Tom Waits, Joni Mitchell und Bob Dylan verglichen. Ich finde das ist gar nicht übertrieben!

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