Stiller heißt eigentlich Klaus Meissnitzer und ist Steirer mit argentinischen Wurzeln. Oder auch umgekehrt. Den Künstlernamen hat er einem Werk von Max Frisch entliehen und dass er erste musikalische Erfolge mit der Band AMANDA feiern konnte hat sich mir bis dato nicht erschlossen, ebensowenig ob “II” Rückschlüsse auf einen Vorgänger zulässt.
Die ersten beiden Titel des Albums “Mei Schene Wöd” und “Alma” knüpfen für mich irgendwie an frühe Zeiten des sogenannten Austropop an, der bekanntlich in der Steiermark einen veritablen Stronghold hatte, bei “Weil Die Zeit vergeht” kommt dann unvermutet eine veritable Americana-Schräglage daher und mit “Aeterna” ist man – gleichermaßen unvermutet – mit einem coolen PINK FLOYD-Hybrid konfrontiert, komplett mit sphärischen Keyboard-Klängen und packender Gitarren-Psychedelik.
Ein sehr vielschichtiges Werk mit Mundart-Texten, das bei wiederholtem Durchlauf stets neue Facetten offenbart.