“Soul infused rock with southern accents and a filthy London breeze” versucht die Presse-Info den Sound von STONE WATER zu definieren und die Bandfotos könnten gut und gerne irgendwo im tiefsten Louisiana geschossen worden sein. Mit zumindest letzterem liegt man schon mal komplett falsch – Bob Beeman (voc), Artjom Feldtser (bs), Hanser Schüler (dr) und Robert Wendt (git), der auch für die stimmige Produktion verantwortlich zeichnet, sind seit Jahren mit Bands wie HIGH SOUTH, VDELLI oder der kroatischen Senkrechtstarterin Vanja Sky zugange und hatten sich während der Corona-Pandemie im heimatlichen Hamburg zusammengefunden. Jegliche Tour-Aktivitäten mussten auf Eis gelegt werden und so mietete sich das Quartett im Schalltona Studio ein und machten sich mit unüberhörbarer Leidenschaft an die Arbeit.
Das Resultat “Make Me Try” kann sich hören lassen: Zum Auftakt wird mit “Stony Rock” ein kerniger, rifflastiger Roots-Rocker aufgefahren, danach taucht man mit “Change” und “Scarecrow” diretissima in originäre Americana-Gefielde ein. Da kommen immer wieder mal unverholen Einflüsse von erklären Vorbildern wie LITTLE FEAT (“Fare Thee Well”), LYNYRD SKYNYRD (“Awful Blues”) oder Tom Petty (“Sweet Charms”) zum Tragen, die Interpretation des STONES-Klassikers “Sway” ist durchaus überzeugend ausgefallen.
Mittlerweile haben STONE WATER mit Ben Forrester für schwergewichtige (im wahrsten Sinn des Wortes) Verstärkung in der Gitarren-Abteilung gesorgt, bleibt zu hoffen dass die Jungs auf der nächstjährigen Tour vielleicht das eine oder andere Österreich-Date einschieben werden.