STYX Crash Of The Crown

Universal

Ein exzellentes Spätwerk

Es ist eine Challenge, der sich so manche Band dieses Genres stellen muss: Man verfügt über einen profunden Back-Katalog, die Live-Shows sind nach wie vor der Renner und die Fans erfreuen sich unvermindert an den alten Hits, ja sie haben sogar multiple Lineup-Wechsel mit Fassung getragen. Aber was ist mit Studio-Alben? Ein Dilemma, dem auch Kollegen wie KANSAS oder YES in den vergangenen 20 Jahren permanent ausgesetzt waren als sich die Parameter des Musikbusiness Hand in Hand mit neuen Technologien permanent wandelten. Der 1984er Live-Meilenstein “Caught In The Act” war irgendwie der Starschuß der Fluktuation in der STYX-Bandhistorie und in den mehr als 30 Jahren zwischen diesem und “The Mission” von 2017 gab’s magere drei Studioalben mit neuem Songmaterial. Eigentlich erstaunlich dass, die Herrschaften nun bereits erneut am Start sind und den vielfach laudierten Vorgänger, um es gleich vorwegzunehmen, sogar in den Schatten stellen können …

Mit “Crash Of The Crown” bündeln STYX die Essenz ihrer größten musikalischen Errungenschaften zu einem veritablen Classic Rock-Überflieger, selbstredend versehen mit der gewohnten und beliebten Prog-Lasur. Die Ur-Members Tommy Shaw (voc/git), James “JY” Young (voc/git) und Chuck Panozzo (bs/voc) zusammen mit den “Neuzugängen” – na ja, zum Teil auch schon ein Zeitl mit von der Partie – Lawrence Gowan (voc/keys), Todd Sucherman (dr/perc), Ricky Phillips (bs/git/voc) und Will Evankovich (git/synth) sind mit hörbarem Esprit bei der Sache und lassen die Fans in allen Belangen auf ihre Kosten kommen – ob der prächtige Bombast und die epischen Refrains des Openers “The Fight Of Our Lives”, die vertrackten Arrangements von “A Monster”, die mehrstimmige Midtempo-Exzellenz auf “Reveries” oder “Common Ground”, gespickt mit STYX-Signature-Elementen, hier wird höchstes Songwriting-Niveau und musikalische Versatilität demonstriert dass es eine wahre Freud’ ist.

Eigentlich unglaublich, dass diese Band nahzu 50 Jahre auf dem Buckel hat. Nix mit altbacken oder angestaubt, “”Crash Of The Crown” setzt Maßstäbe!

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