Irgendwie kommt träge Bewegung in meine grauen Zellen, als ich den Namen SUSPERIA lese. Da war doch irgendwann irgendwas mit Norwegen, Black Metal und so weiter …
Die Herrschaften haben sich offenbar eine künstlerische Schaffenspause von neun Jahren gegönnt und sind nun in alter Frische mit dem Album „The Lyricist“ zurück. Diese Scheibe ist zugleich das Debut des neuen Sängers Brent „Dagon“ Fjellestad, der reichlich frischen Wind in die Band gebracht haben dürfte.
Die neun auf „The Lyricist“ aufgenommen Tracks lassen durchaus noch Black Metal Ursprünge durchschimmern, vordergründig klingen die Songs aber sehr thrashig, manchmal ist direkt ein Hauch von Bay Area Einflüssen zu vernehmen, was ich persönlich ziemlich gut finde, da die Kombination von Black- und Thrash Metal echt geil klingt!
Hauptakteur auf „The Lyricist“ ist unangefochten Mr. Fjellestad, der Mann deckt ein unfassbares Spektrum mit seiner Stimme ab. Er singt sehr beeindruckend, er growlt, er schreit, er flüstert … wandlungsfähig und multitalentiert!
Die Songs sind massiv abwechslungsreich und überzeugen sowohl bei den schnellen als auch bei den langsameren Passagen. Die druckvollen Riffs sowie die perfekte Arbeit der Rhythmus-Sektion werden von einem klaren Sound abgerundet, der jedoch immer noch rotzfrech und kraftvoll aus den Lautsprechern dröhnt.
SUSPERIA liefern mit „The Lyricist“ wohl die erste echte Überraschung des Jahres 2018 ab, ich muss zugeben, ich hätte keine solche Meisterleistung von den Norwegern erwartet. Coole Sache!