SUZI QUATRO The Devil In Me

SPV

Teuflisch gut

Frau Quatro hat’s im Vorfeld schon mit berechtigtem Stolz verkündet: "“The Devil In Me” ist das bislang beste Album meiner Karriere!”. Mit ihren knapp 71 Lenzen hat die britische Rock-Ikone noch mächtig Bock auf Rock – als Facebook-Freund wird man nahezu täglich über ihre vielfältigen Aktivitäten informiert, den vorjährigen Lockdown hat sie genutzt um an den Liedern für den neuen Longplayer zu basteln. Wie schon auf dem gefeierten Vogänger “No Control” hatte sie ihren Sohn Richard Tuckey als kongenialen Songwriting-Partner an ihrer Seite, man erarbeitete die Tracks gemeinsam in Suzi’s Home Studio und diese lockere Atmosphäre dürften der kollektiven Kreativität noch einen zusätzlichen Boost verpasst haben.

Schon der Operner und Titeltrack untermauert obiges Statement im ersten Durchlauf und erweist sich als rotziger Rocker mit erdiger Bassline, eingängigem Refrain und untadeliger Gesangsperformance. Eigentlich wie damals in den 70ern, nur noch besser, moderner und – um der Wahrheit Ehre zu geben – mit weitaus mehr “Cojones”. “Betty Who” kann mit selbigen Attributen aufwarten und setzt noch ein Killer-Riff obendrauf, mit “Hey Queenie”, “Get Outta Jail”, “I Sold My Soul” und “Motor City Rider” hat Suzi Quatro weitere Parade-Rocker im Talon.

Wer jetzt an stilistischen Einheitsbrei glaubt liegt jedoch schwer daneben: Mit “My Heart And Soul” kommt unvermutet ein Weihnachtslied in süffigem Midtempo-Setting daher, auf “Do Ya Dance” erweist sich Suzi in Sachen Funk als durchaus sattelfest und auch die traditionelle Darbietung des “Isolation Blues” absolviert sie mit Grandezza.

So manche modernen Rockbands geben Suzi Quatro als Inspirationsquelle an, mit “The Devil In Me” gilt es erneut Hausübungen zu machen. In der Tat ihr bestes Album, ein Pflichtkauf ohne Wenn und Aber!

PS: Auch die Lederpanier steht ihr noch vorzüglich!

www.suziquatro.com